HSBC Global Asset Management: Markt Fokus.Asien
Francis Chung, Produktspezialist Asien / Aktien Asien-Pazifik Köln, den 16.01.2012
(Investmentfonds.de) - Der Ausblick für die Region Asien ohne Japan bleibt trübe. Die Anti-
Schuldenprogramme in Europa führen wahrscheinlich in eine Rezession. Das wiederum dämpft die
Nachfrage nach Exporten aus Asien sowie die Verfügbarkeit von europäischen Krediten für
asiatische Unternehmen.
China
Die Anleger setzen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik.
Denn die staatlichen Wirtschaftsplaner rücken für 2012 die
Stabilisierung der Konjunktur in den Vordergrund. Viele Indikatoren
deuten eine Besserung an. Dies verspricht Kaufgelegenheiten
im ersten Quartal.
Rückblick
Nach der Herabsetzung der Reservequote für Finanzinstitute erholten
sich die Kurse chinesischer Aktien, die in Hongkong notiert sind.
Die Anleger spekulieren auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik.
Gleichwohl blieb die allgemeine Stimmung im Markt trübe. Dies lag
vor allem an der Sorge, dass mäßiges Einlagenwachstum und anhaltende
Kapitalabflüsse das Geldmengenwachstum begrenzen könnten.
Der MSCI China Index legte im Dezember um 2,5 Prozent zu. Zum
Ende des Berichtsmonats lagen die Kurs-Gewinn-Verhältnisse bei
9,2 für 2011 und 8,3 für 2012. Dabei schnitten die Bereiche Banken (+
8,5 Prozent), Transport (+ 6,2 Prozent) sowie Informationstechnologie
(+ 5,3 Prozent) am besten ab. Hinten rangierten Basis-
Konsumwerte (- 4,7 Prozent), Grundstoffe (- 3,9 Prozent) sowie
Nichtbasis-Konsumtitel (- 1,1 Prozent).
Ausblick
Unsere Sorgen hinsichtlich eines Konjunkturabsturzes 2012 haben
abgenommen. Einerseits hat die staatliche Wirtschaftsplanungskonferenz
den Trend zur geldpolitischen Lockerung bestätigt. Andererseits
fiel der Einkaufsmanagerindex im Dezember besser aus als
erwartet. Die Wirtschaftsplanungskonferenz, die die wichtigsten
Ziele für 2012 vorgibt, bestätigte, dass die Regierung auf einen eher
wachstumsfördernden Kurs einschwenkt. Dieses Ziel rückt nun vor
die Inflationsbekämpfung.
Daher gehen wir davon aus, dass die Regierung wahrscheinlich die
Ausgaben steigert, die Steuern senkt und den Konsum stimuliert, um
das Wirtschaftswachstum auch 2012 bei einer Rate von 8,0 bis
8,5 Prozent zu halten.
Der offizielle Einkaufsmanagerindex legte im Dezember auf 50,3
Punkte zu und überschritt damit wieder die Marke von 50. Diese
Schwelle signalisiert Wirtschaftswachstum. Zudem haben sich
die Liquiditätslage und die Kreditversorgung seit Beginn der
neuen politischen Feinabstimmung im Oktober verbessert.
Zwar könnten wirtschaftlicher Gegenwind und weitere Gewinn-
Herabstufungen die Märkte im ersten Quartal erneut belasten;
unserer Ansicht nach dürften sich Geldmengen- und Kreditwachstum
aber weiter beschleunigen. Daher könnten sich im
ersten Quartal 2012 Kaufgelegenheiten ergeben.
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