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Glossar

Begriff Erklärung
A
AG Abkürzung für Aktiengesellschaft
Agio Das Agio ist die Differenz zwischen dem Nennwert eines Wertpapieres und dem tatsächlichen Kurs, z.B. dem Emissionskurs. Die Höhe des Agios wird meistens in % des Nennwertes ausgedrückt. Ein Agio ist bei Aktienemissionen und beim Bezug von Aktien über Optionsanleihen die Regel, bei Anleihen dagegen ist es eher selten zu finden. Gegenteil: Disagio
Aktie Aktien verbriefen folgende Anteilsrechte an einer Aktiengesellschaft: · anteilige Beteiligung an der Gewinnausschüttung, sofern diese durch die Hauptversammlung beschlossen wird (ein Anspruch besteht nicht) · anteiliges Teilnahmerecht an Kapitalerhöhungen -> Beteiligungsrecht · anteilige Beteiligung am Liquidationserlös · Stimmrechtsausübung in der Hauptversammlung gemäß dem gehaltenen Kapitalanteil bzw. der gehaltenen Aktienzahl Weiterhin werden Stamm- und Vorzugsaktien unterschieden. Während Stammaktien mit Stimmrecht ausgestattet sind, fehlt dieses bei den Vorzugsaktien. Dieser Nachteil wird in der Regel mit einer etwas erhöhten Dividende vergütet.
Aktienanalyse Dient der Bewertung und Auswahl von Investitionsalternativen am Aktienmarkt. Die Aktienanalyse erfolgt typischerweise nach einem systematischen Kriterienkatalog. Gebräuchlich sind zwei Verfahren: Bei der Fundamentalanalyse wird aus einer möglichst breiten Datenbasis heraus versucht die tatsächliche bisherige Unternehmensentwicklung nachzuzeichnen und hieraus Prognosen für die zukünftige Entwicklung abzuleiten. Neben Daten aus dem Rechnungswesen des Unternehmens (Bilanz, GuV, usw.) werden auch technische Entwicklungen, Konkurrenzverhältnisse, Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen bewertet und zu Kennziffern verdichtet (Gewinn/Aktie, KGV usw.). Diese Kennziffern wiederum werden mit Referenzwerten, z.B. Indizes oder Unternehmen der gleichen Branche verglichen um Aussagen über die Vorteilhaftigkeit eines Investments in diesen Aktientitel treffen zu können. In der technischen Analyse wird davon ausgegangen, dass der Kurs einer Aktie bestimmten häufig wiederkehrenden Verläufen folgt. So identifizierten die Analysten aus Vergangenheitsverläufen eine ganze Reihe typischer Kursformationen. Ziel der technischen Analyse ist es herauszufinden in welcher Formation sich das augenblickliche Kursbild bewegt bzw. vielmehr in welcher Phase sich der Kurs innerhalb der Formation befindet, um hieraus die zukünftige Entwicklung prognostizieren zu können.
Aktienemission Beinhaltet die Neuausgabe von Aktien an das breite Anlegerpublikum. Zu unterscheiden sind Neuemissionen, dass heißt die erstmalige Anbietung von Aktien einer Aktiengesellschaft und Emissionen im Zuge von Kapitalerhöhungen.
Aktienfonds Aktienfonds stellen eine spezifische Art von Investmentfonds dar, die entgegengenommene Gelder in eigenem Namen für gemeinschaftliche Rechnung der Einleger nach dem Grundsatz der Risikomischung je nach Vertragsbedingungen vollständig oder überwiegend in Aktien investieren und über die sich hieraus ergebenden Rechte der Einleger Anteilsscheine ausstellen. Bei Aktienfonds können verschiedene Anlageschwerpunkte unterschieden werden: So nutzen Aktienfonds die Chancen spezieller Märkte (Branchen), Länder und Regionen. Weiterhin kann differenziert werden nach Aktienfonds, die nur die etablierten, größten und umsatzstärksten Aktien erwerben, die in einem Börsenindex enthalten sind (sog. Blue Chips), sowie nach Aktienfonds, die ihr Sondervermögen auch mit Nebenwerten beimischen oder sogar ausschließlich in Nebenwerte investieren. Zusammengefasst wird somit häufig unterteilt in: -Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland, -Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Ausland sowie -Aktienfonds als Spezialitäten- bzw. Themenfonds. Aktienfonds können Sie ohne den regulären Ausgabeaufschlag von bis zu 6% bei der InveXtra AG kaufen. Die InveXtra AG bietet Ihnen alle in Deutschland erhältlichen Aktienfonds an und auf die meisten erhalten sie 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag. Dazu können Sie auch Beratung, Umschichtungsempfehlungen und Depotoptimierung flexibel hinzuwählen.
Aktiengesellschaft Unternehmen, welches in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit firmiert. Das Grundkapital in Höhe von mindestens 50.000,- Euro wird gestückelt und in Form von Aktien verbrieft. Der Nennwert einer Aktie ergibt sich durch Division des Grundkapitals durch die Anzahl der Aktien und muss mindestens 1 Euro betragen. Im Zuge der Einführung des Euro wurden alternativ nennwertlose Aktien, sogenannte Stückaktien eingeführt. Die Aktionäre bestimmen in der Hauptversammlung diejenigen Mitglieder des Aufsichtsrats, die nicht Arbeitnehmervertreter sind. Die Arbeitnehmervertreter werden entsprechend von der Belegschaft gewählt. Der Aufsichtsrat seinerseits bestellt den Vorstand für eine Periode. Die Hauptversammlung entscheidet letztendlich formell über Fragen von großer Tragweite für die Gesellschaft. Hierzu gehört die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Gewinnverwendung, Kapitalerhöhungen sowie Fusionen usw. Die Rechtsform der Aktiengesellschaft erleichtert die Zuführung von Eigenkapital und ermöglicht somit die Finanzierung großer Investitionsprogramme. Die Aktionäre haften mit ihrer Einlage (faktisch dem Emissionspreis=Nennwert plus Agio).
Aktienindex Bezeichnet eine Kennzahl, die repräsentativ einen Markt oder ein Marktsegment abbilden soll. Die im Index enthaltenen Aktien werden gemäß ihren Börsenumsätzen und ihrer Marktkapitalisierung ausgewählt. Die Gewichtung der einzelnen Titel im Index erfolgt ebenfalls nach Börsenkapitalisierung. Der gewogene Durchschnitt aller Indexmitglieder wird zu einem Stichtag (Basisjahr) gleich hundert oder tausend gesetzt. Der Index dient der vereinfachten Beobachtung einer gesamten Marktentwicklung. Weiterhin fungiert er als Maßstab für die Beurteilung einzelner Investments oder Fonds. Wichtigster Index des deutschen Aktienmarktes ist der "Deutsche Aktienindex (DAX) mit dem Basisjahr 1988.
Aktienindexfonds Ist darauf ausgerichtet, das Wertpapier-Portfolio des Index an den er sich anlehnt sowohl nach Art und Gewichtung der unterschiedlichen Papiere nachzubilden. Sofern dies gelingt wird der Fonds eine fast gleichgerichtete (abzüglich Kosten) Entwicklung wie der ihm zugrundeliegende Index nehmen. Da die Fondsgesellschaft nur einmal bei Auflegung des Fonds das Portfolio zusammenstellen muss und lediglich Neuzuflüsse des Fonds neu disponiert werden müssen spricht man von einem sogenannten "passiv gemanagten Fonds". Aufwendiges Wertpapier-Research sowie ständige Transaktionen entfallen im Vergleich zu herkömmlichen Fonds. Zu unterscheiden sind sogenannte "indexnahe Fonds" und die klassischen Indexfonds. Bei indexnahen Fonds stimmt die Anzahl der verschiedenen im Fonds enthaltenen Titel oder deren Gewichtung nicht 1 zu 1 mit der Struktur des Index überein. Die Gründe hierfür können beispielsweise rechtlicher Natur sein. Der deutsche Gesetzgeber erlaubt jedoch lediglich einen maximalen Anteil von 10% eines Titels im Gesamtportfolio eines Investmentfonds. Behelfsmäßig werden stattdessen Papiere in das Portfolio genommen, die entweder eine gleichartige Entwicklung mit dem Index erwarten lassen (z.B. DAX-Futures) oder bei denen eine ähnliche Entwicklung wie die des zu ersetzenden Papiers vermutet werden kann. Die klassischen Indexfonds bilden den Index hingegen exakt ab. Indexfonds wurden erstmals Mitte der 70er Jahre in den USA aufgelegt. Im Jahre 1999 waren annähernd 40% aller in den USA vertriebenen Fonds Indexprodukte.
Aktienkapital Begriff für das Grundkapital einer Aktiengesellschaft. In Deutschland muss das Grundkapital mindestens 50.000,- Euro betragen. Die jeweilige Höhe ist in der Satzung der Aktiengesellschaft zu fixieren. Siehe auch: Grundkapital
Aktienmarkt Begriff für den gedanklichen Ort, an dem Aktien gehandelt werden. In der Praxis jedoch synonym für das Aktiensegment der Börse verwandt. An der deutschen Börse existieren die Segmente Amtlicher Markt, Geregelter Markt, Freiverkehr. Sie unterscheiden sich durch unterschiedlich strenge Aufsichts- und Publizitätsbestimmungen für die darin gelisteten Aktiengesellschaften.
Aktienoption Umfasst das Recht eine fest definierte Anzahl von Aktien eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu einem vorher festgelegten Preis zu erwerben bzw. zu veräußern.
Aktiensplit Aktienteilung und hiermit einhergehende Vervielfältigung der Zahl der Aktien, ohne dass die Höhe des Grundkapitals verändert wird. Der Nennwert je Aktie reduziert sich entsprechend dem Splitting-Faktor. Wird der Kurs einer Aktie "zu schwer", so bereitet es vielen Kleinanlegern Probleme aufgrund des relativ hohen Geldeinsatzes diesen Titel zu erwerben. Aus diesem Grund bemühen sich Aktiengesellschaften durch Aktiensplitts den Kurs je Aktie um den Splitting-Faktor zu reduzieren und somit die Attraktivität des Titels für das breite Anlegerpublikum zu erhöhen. Für die Altaktionäre hat diese Maßnahme keine Konsequenzen.
amtliche Notiz Kursfeststellung eines Wertpapiers, welcher an einer Börse von einem amtlichen Kursmakler festgestellt wird. Dies betrifft in Deutschland alle Aktien im "Amtlichen Handel". Im Gegensatz hierzu werden die Kurse von Aktien im Freiverkehr nicht amtlich festgestellt.
amtlicher Handel Börsensegment an der Deutschen Börse AG. Die Kursfeststellung der im Amtlichen Handel notierten Titel erfolgt durch amtliche Makler. Die in diesem Segment gelisteten Aktiengesellschaften müssen über eine gewisse Marktkapitalisierung verfügen, um einen permanenten und ungehinderten Handel ihrer Aktien zu gewährleisten. Des Weiteren sind besonders strenge Zulassungsvorschriften zu durchlaufen.
Anlagepolitik Definiert eine Leitlinie, an der ein Fondsmanager oder Vermögensverwalter alle zukünftigen Investitionsentscheidungen auszurichten hat. Zunächst sind die Anlageziele - Rendite- und Risikoniveau, Liquiditätsgrad - und der Maßstab - meist ein Referenzindex - zu bestimmen anhand derer die Zielerreichung gemessen werden kann Des Weiteren sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen, insbesondere des KGAA zu beachten, welches eine Reihe von Restriktionen auferlegt. Auf der nachgelagerten Entscheidungsebene müssen detailliertere Kriterien formuliert werden, nach denen die entsprechenden Wertpapiere auszusuchen sind. Hierzu zählen Wertpapierart, Anlageregion, Branchen, Unternehmen, Anlagehorizont, Timing Entscheidungen, Risikoneigung, Absicherungsstrategien usw.
Anlagezielfonds Fondsart, die von den Fondsgesellschaften auf ein konkretes Anlageziel hin konzipiert wurde. Ein typisches Anlageziel vieler Anleger besteht beispielsweise in der Alterssicherung. Die Fondsgesellschaften entwickelten diesbezüglich die sogenannten AS-Fonds (Alterssicherungs-Sondervermögen), die laut Fondsgesellschaften diesem Ziel in optimaler Weise entsprechen sollen.
Anleihe Stellt einen Sammelbegriff dar für Schuldverschreibungen mit bestimmter, fester oder variabler Verzinsung, fester, im Regelfall längerer Laufzeit sowie anleihespezifisch geregelter Tilgung. Die Emission von Anleihen dient der Beschaffung langfristiger Finanzierungsmittel. Als Emittent kommen der Bund, sonstige öffentlich-rechtliche Körperschaften, Banken und Industrieunternehmen in Frage. Das Anleihevolumen ist in kleine Beträge (z.B. EUR 100 oder ein Vielfaches davon) gestückelt und wird über Banken und Sparkassen, d.h. den Mitgliedern des Anleihekonsortiums vertrieben. Nach Begebung der Anleihe können die Anleihestückelungen während der Laufzeit an der Börse zum jeweiligen Kurs ge- und verkauft werden. Der Anleihekäufer muss demnach nicht bis zum Tilgungszeitpunkt warten um sein eingesetztes Kapital zurückzuerhalten.
Anleihearten Anleihen können nach den Emittenten unterschieden werden: - Anleihen der öffentlichen Hand, d.h. von Bund und Ländern - Bankschuldverschreibungen - Industrieanleihen oder -obligationen, d.h. Anleihen von emissionsfähigen Unternehmen - Kommunalobligationen und Pfandbriefe des öffentlich-rechtlichen Sektors (z.B. Landesbanken) - Auslandsanleihen, d.h. Anleihen ausländischer Emittenten - Staaten, Großstädte, Unternehmen - die auf Euro oder Fremdwährung lauten können.
Anteilswert Ergibt sich durch Division des Fondsvermögens durch die Zahl der ausgegebenen Fondsanteile. Der Anteilwert entspricht dem Rücknahmepreis und wird börsentäglich errechnet.
Anteilumlauf Die Zahl aller ausgegebenen Anteile eines Fonds, die sich zum Betrachtungszeitpunkt im Umlauf befinden. Bei jedem Kauf bzw. Verkauf von Anteilen durch einen Anleger erhöht bzw. vermindert sich die Anzahl der im Umlauf befindlichen Fondsanteile.
Arbitrage Beschreibt die Ausnutzung von Preisunterschieden für ein Wirtschaftsgut. Bei Wertpapieren umfasst die Arbitrage die Ausnutzung von Preisunterschieden an zwei unterschiedlichen Börsenhandelsplätzen. Sie ist für den Arbitrageur nur dann sinnvoll, wenn die Kursdifferenz höher ist als die im Zuge des Geschäfts entstehenden Transaktionskosten. Die Existenz von Arbitragegeschäften bewirkt eine Angleichung der Kurse für ein Wertpapier an unterschiedlichen Handelsplätzen.
Aufsichtsrat Gesetzlich vorgeschriebenes Organ der Aktiengesellschaft. Die wesentliche Aufgabe besteht in der Bestellung und Kontrolle des Vorstands. Die Zahl der Mitglieder hängt von der Größe der AG ab, muss jedoch mindestens 3 Mitglieder umfassen. In Abhängigkeit der Beschäftigtenzahl wird ein Drittel bis die Hälfte der Mitglieder durch die Belegschaft gewählt. Die übrigen Mitglieder werden durch die Hauptversammlung bestimmt.
Ausfallrisilo Begriff für das Risiko, dass ein Schuldner die gegen ihn bestehenden Forderungen nicht mehr bedienen kann. Aufgrund der strengen Vorschriften für die Börsenzulassung sind Ausfälle von börsennotierten Anleihen in Deutschland relativ selten.
Ausgabeaufschlag Umfasst die Differenz zwischen Ausgabe- und Rücknahmepreis eines Investmentfondsanteils. Der Ausgabeaufschlag bewegt sich im Regelfall zwischen 3% bei Rentenfonds und 4-6% bei Aktienfonds. Die Ausgabeaufschläge dienen in erster Linie zur Abdeckung der Vertriebskosten und sind nicht zu verwechseln mit den Managementgebühren für die Verwaltung des Fondsvermögens. Diese werden direkt vom Fondsvermögen einbehalten und mindern die Rendite. Bei freien Beratern wie der InveXtra AG können Sie Investmentfonds ohne Ausgabeaufschlag kaufen und dadurch hohe Kosten sparen.
Ausgabepreis Beziffert den Preis, der für den Erwerb eines Investmentfondsanteils zu zahlen ist und wird börsentäglich berechnet. Der Ausgabepreis umfasst den realen Anteilswert plus den Ausgabeaufschlag.
ausschüttende Fonds Fondstyp, der die vereinnahmten Zins- und Dividendenerträge sowie die realisierten Kursgewinne zum Geschäftsjahresschluss ausschüttet. Im Gegenteil hierzu reinvestieren thesaurierende Fonds die erzielten Gewinne in neue Wertpapiere. Die Gewinne spiegeln sich in diesem Fall in den Kurssteigerungen der Fondsanteile wider.
Ausschüttung Sammelbegriff für die an die Anteilseigner einer Aktiengesellschaft gewährten Dividenden, Bonifikationen, Gratisaktien bzw. die eventuell anfallenden Liquidationserlöse.
Auszahlungsplan Synonym für Entnahmeplan. Der Auszahlungsplan regelt die Modalitäten (Höhe und Häufigkeit) einer regelmäßigen Auszahlung zwischen Anleger und Investmentgesellschaft.
B
b (bezahlt) Abkürzung und Kurszusatz für "bezahlt". Gibt an, dass alle unlimitierten Aufträge sowie alle über dem Kurswert limitierten Kaufaufträge und alle unter dem Kurswert limitierten Verkaufsaufträge ausgeführt wurden.
B (Briefkurs) Der Briefkurs signalisiert, dass zum angegebenen Kurs Wertpapiere angeboten wurden, hierfür jedoch keine Nachfrage bestand.
Baisse Begriff für eine länger anhaltende und weite Teile des Marktes umfassende abwärts gerichtete Börsentendenz (Gegenstück: Hausse).
Bankenkonsortium Zusammenschluss von Banken um ein Geschäft gemeinschaftlich abzuwickeln, welches eine einzelne Bank überfordern würde. Die Bildung eines Bankenkonsortiums erfolgt typischerweise bei Gewährung von Großkrediten sowie bei Aktienemissionen. Eine Bank wird mit der Konsortialführerschaft beauftragt und erhält hierfür eine entsprechende Bonifikation.
Bardividende Die Bardividende umfasst den an den Aktionär ausgeschütteten Gewinn nach Körperschaftssteuern. Im Gegensatz hierzu beinhaltet die Bruttodividende die Bardividende zuzüglich des anzurechnenden Körperschaftssteueranspruch und übersteigt somit die Bardividende.
Basispreis Bezeichnet den Preis eines Wertpapiers für welches der Besitzer einer Kaufoption bzw. Verkaufsoption berechtigt ist, dieses im Ausübungszeitpunkt zu beziehen bzw. zu verkaufen. Der Basispreis wird - wie auch die Optionsprämie - zum Zeitpunkt des Abschlusses eines Optionsgeschäfts zwischen den Vertragsparteien vereinbart.
bestens Unlimitierter Verkaufsauftrag. Der Verkauf soll zum höchstmöglichen Preis am Verkaufstag erfolgen. Ein Anspruch auf den Tageshöchstpreis besteht jedoch nicht.
bezahlt Brief Kurszusatz und Abkürzung für bezahlt Brief. Er gibt an, dass das Angebot die Nachfrage überstieg. Alle "Bestens-", aber nur ein Teil der limitierten Verkaufsorders konnten abgewickelt werden.
Bezugskurs Beziffert den Preis, der im Zuge einer Kapitalerhöhung für den Bezug junger Aktien zu entrichten ist.
Bezugsrecht Im Zuge einer Kapitalerhöhung dient das Bezugsrecht dazu, die Altaktionäre vor einer Verminderung ihres prozentualen Anteils an der AG und somit am Gewinn zu schützen. Es verbrieft das Recht, sich gemäß dem bisherigen Anteil an der Kapitalerhöhung zu beteiligen. Die Bezugsrechte können jedoch alternativ auch an der Börse verkauft werden.
bG (bezahlt Geld) Kurszusatz und Abkürzung für "bezahlt Geld". Besagt, dass zum angegebenen Kurs nicht alle Kauforders ausgeführt wurden.
billigst Kauforder für Wertpapiere ohne Angabe eines Limits. Der Auftrag wird zum Marktpreis im Ausführungszeitpunkt abgewickelt. Ein Anspruch bezüglich Abwicklung zum Tagestiefstpreis besteht nicht.
blue chips Begriff für Aktien großer, renommierter Unternehmen. Dem gängigen Verständnis nach sind hiermit in Deutschland insbesondere die im DAX vertretenen Titel gemeint. Diesen Werten werden eine erstklassige Bonität, gute Wachstumsperspektiven und ein hoher Bekanntheitsgrad zugebilligt.
Börse Bezeichnung für einen Ort, an dem unter vorheriger Festlegung bestimmter Rahmenbedingungen der Handel mit vertretbaren Gütern erfolgt. Die Handelsgüter müssen nach Zahl, Maß oder Gewicht bestimmbar sein. Funktionale Aufgabe der Börse ist der Abgleich von Angebot und Nachfrage bei höchstmöglicher Reduzierung der Transaktionskosten. Der überragende Börsenplatz in Deutschland ist Frankfurt a.M. Darüber hinaus existieren Börsen in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Stuttgart, München. Das von der Deutschen Börse AG entwickelte elektronische Handelssystem Xetra stellt einen standortunabhängigen Börsenplatz dar. Die Abwicklung von Termingeschäften wird an der Eurex (vormals DTB) vorgenommen.
Börsenaufsicht Die Börsenaufsicht hat die ordnungsgemäße Abwicklung von Börsengeschäften zur Aufgabe. Dies bezieht sich u.a. auf die Vermeidung von Insider-Handel. Verantwortlich für die Börsenaufsicht sind die jeweiligen Bundesländer.
Börsencrash Bezeichnung für einen massiven Kurseinbruch an der Börse innerhalb einer kurzen Zeitspanne.
Börsenindex Siehe Aktienindex: Bezeichnet eine Kennzahl, die repräsentativ einen Markt oder ein Marktsegment abbilden soll. Die im Index enthaltenen Aktien werden gemäß ihren Börsenumsätzen und ihrer Marktkapitalisierung ausgewählt. Die Gewichtung der einzelnen Titel im Index erfolgt ebenfalls nach Börsenkapitalisierung. Der gewogene Durchschnitt aller Indexmitglieder wird zu einem Stichtag (Basisjahr) gleich hundert oder tausend gesetzt. Der Index dient der vereinfachten Beobachtung einer gesamten Marktentwicklung. Weiterhin fungiert er als Maßstab für die Beurteilung einzelner Investments oder Fonds. Wichtigster Index des deutschen Aktienmarktes ist der "Deutsche Aktienindex (DAX) mit dem Basisjahr 1988.
Börsenkapitalisierung Beschreibt den Börsenwert eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag. Die Börsenkapitalisierung ergibt sich rechnerisch durch Multiplikation der Zahl aller Aktien mit dem Börsenkurs am Stichtag. Der Kurs einer Aktie wiederum spiegelt die abgezinsten zukünftigen Ertragserwartungen je Aktie wider.
Börsensegment Börsensegmente stellen Teilmärkte dar und können anhand unterschiedlicher Börsenzulassungskriterien unterschieden werden. Diesem Kriterium nach existieren in Deutschland derzeit der amtliche Handel, geregelte Markt, Freiverkehr. Des Weiteren kann auf der Zeitachse nach Kassamärkten (Geschäftsabschluss und Erfüllung fallen zeitlich zusammen) und Terminmärkten (Geschäftsabschluss und Erfüllung fallen zeitlich auseinander) unterschieden werden.
Bogen Der Bogen enthält bei Aktien die Gewinnanteilscheine sowie den Erneuerungsschein (Talon). Sie werden getrennt von den dazugehörigen Urkunden (Mäntel) aufbewahrt. Die Verwaltung erfolgt im Regelfall durch die Depotbank.
Bond Angelsächsischer Begriff für festverzinsliche Wertpapiere, insbesondere Schuldverschreibungen und Obligationen.
Bonifikation Vergütung für Banken durch den Emittenten hinsichtlich der Begebung von Wertpapieren. Der Bonifikationssatz beträgt je nach Marktbedingungen zwischen ca. 0,5%-2% des Nennwerts.
Bonus Neben der Dividende einmalig gewährte, Ausschüttung an die Aktionäre. Grund sind besondere Anlässe, z.B. Jubiläen oder außerordentliche Gewinne, z.B. nach Realisierung von Buchgewinnen.
bookbuilding Branchenfonds Investmentfonds, die ausschließlich in Unternehmen einer Branche investieren (z.B. Telekommunikation). Branchenfonds weisen gegenüber branchenübergreifenden Fonds ein höheres Risikoniveau auf, da die Wertentwicklung des Fondsvermögens an die wirtschaftliche Entwicklung eines einzigen Wirtschaftssektors gekoppelt wird anstelle über mehrere Sparten zu streuen. Demgegenüber steht bei Fonds, die in bestimmte "Wachstumsbranchen" investieren ein erhöhtes Renditepotenzial.
Branchenindex Aktienindex für Titel von Unternehmen einer Branche. Für Werte aus dem DAX 100 bestehen folgende Branchenindizes: 1. Automobile & Transportation 2. Banks & Financial Services 3. Chemical & Pharma 4. Construction 5. Insurance 6. Machinery & Industrial 7. Retail & Consumer Goods 8. Software & Technology 9. Utilities & Telecommunication
Briefkurs Der Briefkurs signalisiert, dass zum angegebenen Kurs Wertpapiere angeboten wurden, hierfür jedoch keine Nachfrage bestand.
Broker Bezeichnung für an angloamerikanischen Börsen tätige Wertpapiermakler. Diese führen für Dritte Wertpapierkauf- und Verkaufsaufträge aus und erhalten hierfür eine Maklergebühr. Darüber hinaus werden Broker auch beratend tätig.
Bundesanleihe Von der Bundesrepublik Deutschland emittierte Schuldverschreibung mit einer Laufzeit zwischen 10 und 30 Jahren. Die Bundesanleihe wird ohne Börsenprospekt zugelassen und amtlich gehandelt. Die Konditionen der Bundesanleihe übernehmen eine herausragende Orientierungsfunktion für den gesamten Euro-Anleihe-Markt. Bundesanleihen werden jeweils mit festem Zinssatz zu variablen Ausgabepreisen ausgegeben.
Bundesschatzwechsel Nicht börsennotierte mittelfristige Schuldbuchforderung des Bundes. Bundesschatzbriefe sind mit steigenden Zinssätzen ausgestattet, die bei jeder Tranche neu festgelegt werden. Sie werden in Stückelungen von Euro 100 oder einem Vielfachen ausgegeben und durch Banken und Sparkassen vertrieben. Zu unterscheiden sind zwei Typen: Bei Typ A erfolgt die Zinszahlung jährlich (Laufzeit 6 Jahre). Die Papiere werden zum Nominalwert ausgegeben und zurückgenommen. Bei Typ B erfolgt die Zinszahlung in kumulierter Form am Ende der Laufzeit (7 Jahre). Diese werden dem rückzuzahlenden Nominalwert zugeschlagen.
C
CAC 40 Wichtigster französischer Aktienindex vergleichbar mit dem DAX. Er enthält die 40 umsatzstärksten Aktien der Pariser Wertpapierbörse.
call Bezeichnung für eine Kaufoption. Stellt das Recht dar, innerhalb einer bestimmten Zeitspanne (amerikanische Option) oder zu einem bestimmten Zeitpunkt (europäische Option) ein bestimmtes Underlying (Aktien, Festverzinsliche Wertpapiere, Edelmetalle usw.) zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen. Hierfür ist an den Verkäufer eine Optionsprämie zu entrichten.
cap Vergleichbar mit einer Kaufoption. Der Käufer eines Cap vereinbart mit dem Verkäufer eine Zinsobergrenze für einen Referenzzinssatz (z.B. EURIBOR oder LIBOR) hinsichtlich eines nominellen Kapitalbetrages. Übersteigt der Referenzzinssatz die vereinbarte Zinsobergrenze, so zahlt ihm der Verkäufer (Stillhalter) die übersteigende Zinsdifferenz auf den bezogenen Kapitalbetrag. Die Abrechnungen erfolgen an den Fälligkeitstagen der jeweiligen Zinsperiode. Der Käufer hat im Gegenzug eine Prämie an den Stillhalter zu entrichten.
cash-flow Im Rahmen der Bilanz- und Aktienanalyse verwendete Unternehmenskennzahl. Der cash-flow ermittelt sich wie folgt: Bilanzgewinn - Auflösung von Rücklagen +Zuführung zu den Rücklagen +Abschreibung auf das Anlagevermögen +/-Saldo aus Zu- bzw. Abgängen an Wertberichtigungen +Steuern
CDAX (Composite DAX) Aktienindex, der alle an der Deutschen Börse gehandelten Aktien gemäß dem Gewicht ihrer Marktkapitalisierung beinhaltet.
chart Darstellung von historischen Kurs- und Umsatzverläufen anhand von Diagrammen. Gegenstand können sowohl einzelne Wertpapiere als auch Börsen- und Branchenindizes sein. Die Darstellung kann in unterschiedlicher Form erfolgen. Üblich sind Liniendiagramme für die Kursverläufe und Balkendiagramme für die Umsatzverläufe. Chartanalysten nutzen jedoch auch andere Darstellungsformen wie Point & Figure- und Candle-Stick-Charts.
chart-Analyse Instrument der Aktienkursprognose. Im Gegensatz zur Fundamentalanalyse orientiert sich die Chartanalyse nicht an fundamentalen Daten aus dem Unternehmen und dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Vielmehr bezieht sie sich ausschließlich auf den bisherigen Kursverlauf und versucht hieraus Rückschlüsse hinsichtlich der zukünftige Kursentwicklung zu gewinnen. Innerhalb der Chartanalyse existieren unterschiedliche Methoden. Zu unterscheiden sind: Gesamtmarktbeurteilende Methoden Methoden zur Ermittlung der relativen Stärke einer Aktie in Bezug auf einen Vergleichsindex Einordnung des aktuellen Kursbildes in eine durch "historische Erfahrungen" ermittelte Formation
clearing Unter Clearing wird die Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einer Vielzahl von Teilnehmern über eine zentrale Institution verstanden. Der Begriff bezieht sich sowohl auf das Interbanken- als auch auf das Termingeschäft.
collar Vertragliche Vereinbarung über eine Zinsobergrenze und eine Zinsuntergrenze bezogen auf einen bestimmten Kapitalbetrag. Steigt der Referenzzins über die vereinbarte Höchstmarke, so hat der Verkäufer dem Käufer die Differenz zu erstatten. Sinkt der Zins unter die Untergrenze, so hat der Käufer dem Verkäufer die Differenz zu erstatten. Der Collar dient hiernach dem Käufer als Instrument zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken.
Coupon Sammelbegriff für die zu einem Wertpapier gehörenden Ertragsscheine, Dividendenscheine oder Zinsscheine. Die Coupons bilden zusammen mit dem Erneuerungsschein (Talon) den Bogen.
Courtage Provision, die der Börsenmakler für die Vermittlung von Börsengeschäften erhält. Sie ist einheitlich festgelegt und variiert je nach Wertpapiergattung, Kurswerthöhe und Geschäftsart. Die Courtage wird dem Kunden durch die abwickelnde Bank in Rechnung gestellt.
currency futures Siehe: Devisen-Futures: Terminkontrakt auf einen Devisenbetrag.
currency options Kauf- bzw. Verkaufsoption für eine Währung.
D
Dachfonds Unter Dachfonds werden Wertpapierfonds verstanden, welche ihr Fondsvermögen wiederum in andere Fonds (Unter- oder Zielfonds) investieren. Die rechtliche Grundlage hat der Gesetzgeber mittels des 3. Finanzmarktförderungsgesetztes geschaffen, durch welches die entsprechenden Normen am 01.04.1998 in das KAGG §§ 25k ff. eingepflegt wurden. Hiernach dürfen maximal bis zu 20% des Fondsvermögens in Anteilen an einzelnen Investmentfonds angelegt werden. Weiterhin dürfen nicht mehr als höchstens 10% der Anteile eines einzelnen Fonds erworben werden.
DAX Abkürzung für "Deutscher Aktienindex". Er enthält die vierzig größten und umsatzstärksten deutschen Aktien. Der Anteil eines Titels bemisst sich nach dem Anteil der Marktkapitalisierung dieses Wertes an der gesamten Marktkapitalisierung aller vierzig Titel. Der DAX gehört zu den sogenannten Performance-Indizes, d.h. er wird um Dividendenzahlungen und Bezugsrechtsgewährungen bereinigt. Basiszeitpunkt ist der 31.12.1987, der gleich 1000 Punkte gesetzt wurde.
DAX 100 Deutscher Aktienindex, der sowohl die Werte des DAX als auch die Titel des MDAX und damit die "größten" 100 Aktien umfasst. Aufnahmekriterium für den DAX 100 ist u.a. die sogenannte 110/110 Regel. Sie besagt, dass der Titel sowohl was die Marktkapitalisierung zu einem Stichtag als auch den Börsenumsatz während des vergangenen Jahres anbetrifft zu den jeweils 110 "größten" Unternehmen gehören muss. Der DAX 100 ist wie der DAX als ein Performance-Index konzipiert, d.h. um Dividenden und Bezugsrechtsgewährungen bereinigt. Basiszeitpunkt ist der 31.12.1987 welcher gleich 500 Punkte gesetzt wurde.
DAX-future Terminkontrakt auf den DAX. Der DAX-Future ist ein unbedingtes Termingeschäft (Future) auf den Deutschen Aktienindex (DAX40). Zur Veranschaulichung kann der DAX-Future als eine Wette auf den Stand des DAX40 an einem bestimmten Tag angesehen werden. Der Wert des Kontrakts schwankt um 25 € je Punkt des DAX40. Bei Auflegung hat der jeweilige Kontrakt eine Laufzeit von 9 Monaten. Es werden jeweils die nächsten drei Fälligkeitsmonate gehandelt. Der DAX-Future wurde am 23. November 1990 an der Deutschen Terminbörse unter dem Produktkürzel FDAX eingeführt.
Deflation Gegenteil von Inflation. Preisrückgang in Folge einer Verringerung des Geldvolumens.
Deport Kursabschlag bei einer Termindevise in Bezug auf die Kassadevise. In Prozent des Kassakurses ausgedrückt wird er auch als Swapsatz bezeichnet. Gegensatz: Report
Depot Begriff für die bei einer Bank zur Verwahrung hinterlegten Sachen, insbesondere von Wertpapieren. Bei Wertpapierdepots erfolgt gewöhnlich keine Einzelverwahrung sondern Sammelverwahrung. Hier werden die Wertpapiere zusammen mit denen anderer Kunden aufbewahrt und es entsteht lediglich ein Miteigentum am Gesamtdepot.
Depotbank Diese Banken haben das Recht, die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren für andere vorzunehmen. Daraus ergibt sich für die Bank eine Reihe von Pflichten, u.a. die Stimmrechtsausübung bei der Hauptversammlung sowie die Ausgabe und Rücknahme von Anteilscheinen usw.
Depotgebühr Gebühr, die die Depotbank für die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren erhebt. Üblich sind sowohl Festpreise als auch variable Gebührenbelastungen in Abhängigkeit vom Depotwert.
Derivate Im Sinne des Kreditwesengesetzes Termingeschäfte, die als Fest- oder Optionsgeschäft ausgestaltet sein können. Ihr Wert leitet sich mittel- oder unmittelbar aus dem Börsen- und Marktpreis des ihnen zugrundeliegenden Basisinstruments ab. Dies können Wertpapiere, Geldmarktinstrumente, Devisen, Waren und Edelmetallen sowie Zinssätze und Indizes sein. Zu den bedeutendsten Derivaten zählen unter anderem Optionen und Futures.
Deutsche Börse AG Seit 1993 Trägerin der Frankfurter Wertpapierbörse und seit 1994 Trägerin der Deutschen Terminbörse. Grösste und bedeutendste Börse in Deutschland.
Deutsche Bundesbank Bis zur Gründung der EZB war die Deutsche Bundesbank für die angemessene Geldversorgung der Volkswirtschaft, die Stabilitätssicherung der Währung bei gleichzeitiger Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung zuständig. Sie agierte als eigenständige und politisch unabhängige Institution. Zur Steuerung der Geldmenge bediente sie sich einer Reihe geldpolitischer Instrumente. Hierzu gehörten u.a. die Variierung des Diskont- und Lombardsatzes, des Wertpapierpensionssatzes sowie des Mindestreservesatzes. Darüber hinaus intervenierte die Bundesbank bei Bedarf am Devisenmarkt. Seit dem 01.01.1999 liegt die geldpolitische Souveränität bei der Europäischen Zentralbank.
Devisen Forderungen in fremder Währung, zahlbar an ausländischen Plätzen. Diese können in Form von Guthaben bei ausländischen Banken, Schecks und Wechseln bestehen. Auf fremde Währung lautende Banknoten sind keine Devisen, sondern werden als Sorten bezeichnet.
Devisen-future Terminkontrakt auf einen Devisenbetrag.
Devisenoptionen Optionsgeschäft bezüglich eines Devisenbetrags. Siehe Option: Das Recht, ein nach Menge und Preis vom Geschäftspartner gestelltes Vertragsangebot zeitlich befristet anzunehmen oder abzulehnen. Bei einer Wertpapieremission hat der Käufer das Recht, zu vorher festgesetzten Bedingungen später weitere Wertpapiere zu beziehen (Optionsanleihe). Dagegen gibt es an den Terminbörsen die Möglichkeit Kauf- (call) oder Verkaufs- (put) Optionen zu handeln. Mit ihnen erwirbt der Käufer das Recht, zum Kauf oder Verkauf des zugrundeliegenden underlyings. Wird eine Option während der Optionsfrist nicht ausgeübt oder verkauft, so verfällt sie ersatzlos.
Direktbank Filialloses Kreditinstitut, welches das Geschäft primär über Internet, Telefon, Fax, oder Brief abwickelt.
Disagio Bezeichnung für die Differenz zwischen Ausgabepreis und Rücknahmepreis eines Wertpapiers, sofern letzterer höher liegt. Gegensatz: Agio
Diskont Im Vorwege getätigter Abzug von Zinsen auf einen Betrag, der zu einem späteren Zeitpunkt fällig wird. Diese Handhabung erfolgt insbesondere bei Wechseln, die vor Fälligkeit bei einer Bank eingereicht werden sowie bei Finanzierungsschätzen des Bundes.
Diskontsatz Zinssatz der Deutschen Bundesbank für den Wechselankauf von Banken. Da seit der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) am 1.1.1999 die Grundsätze der Geldpolitik für die teilnehmenden Staaten durch die Europäische Zentralbank (EZB) festgelegt werden, entfällt seitdem die Festsetzung des Diskontsatzes durch die Deutsche Bundesbank und ist per Rechtsverordnung durch einen vergleichbaren Zinssatz der EZB ersetzt worden.
Diversifikation Im Vermögensbereich die Verteilung des Vermögens auf unterschiedliche Anlagepositionen zum Zwecke der Risikostreuung. Optimal ist unter Risikoaspekten eine Vermögensstreuung auf Positionen mit komplett gegenläufiger Risikostruktur. Streuungsmöglichkeiten bieten sich durch Investition in unterschiedliche Anlagekategorien (Aktien, Festverzinsliche Wertpapiere, Immobilien, Edelmetalle usw.), unterschiedliche Branchen und Regionen sowie durch Variierung des Anlagehorizonts.
Dividende Der je Aktie anteilig ausgeschüttete Gewinn. Die Höhe der Dividende wird durch den Aufsichtsrat beschlossen. Ein genereller Anspruch auf Ausschüttung besteht nicht.
Dow Jones Index Bekanntester amerikanischer Index der die dreißig bedeutendsten US-Aktiengesellschaften umfasst. Wurde erstmalig im Jahre 1897 von Dow Jones & Co. veröffentlicht. Der Dow Jones-Index ist kein Performance-Index. Er bildet ungewichtet das arithmetische Mittel der 30 enthaltenen Titel in Indexform ab. Kapitalmaßnahmen werden jedoch insofern berücksichtigt, als die Notierungen durch entsprechend bereinigte Konstanten dividiert werden.
DTB Deutsche Terminbörse Die DTB Deutsche Terminbörse war die erste neue Börse, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gegründet wurde. Im Gegensatz zu den damaligen herkömmlichen Parkettbörsen fand der Handel an der DTB fortlaufend statt, ohne die Einschaltung von Kursmaklern. Market-Maker verpflichteten sich dazu, jederzeit verbindliche Kauf- und Verkaufsangebote zu tätigen. Als erste elektronische Börse der Bundesrepublik konnte die DTB die gesamte Marktliquidität bündeln. Zudem ermöglichte das zentrale elektronische Orderbuch eine optimale und für alle Teilnehmer gleiche Transparenz. Die "Deutsche Termin Börse" (DTB) wurde 1998 mit der "Schweizerischen Terminbörse" (SOFFEX) zur EUREX zusammengeschlossen. Siehe: EUREX Abkürzung für "European Exchange". Elektronische Terminbörse, die 1998 aus dem Zusammenschluss der "Deutschen Terminbörse" DTB und der "Schweizerischen Terminbörse" SOFFEX hervorging. Gehandelt werden Optionen und Futures.
E
EASDAQ Abkürzung für "European Association of Securities Dealers Automated Quotation". Die EASDAQ wurde als eine europäische Börse mit Spezialisierung auf Werte junger, wachstumsstarker, international ausgerichteter Unternehmen gegründet. Ihr Sitz ist Brüssel. Sie konkurriert direkt mit dem "Neuen Markt" der Deutsche Börse AG.
ECU Abkürzung für "European Currency Unit". Der ECU stellte eine Verrechnungseinheit für Transaktionen innerhalb der Europäischen Union dar. Er wurde als "Währungskorb" durch eine feste Anzahl von Währungen mit jeweils unterschiedlichen Gewichten gebildet bzw. berechnet. Das Gewicht einer Anteilswährung bestimmte sich durch den Anteil des Bruttosozialprodukts des Währungslandes am Bruttosozialprodukt aller beteiligten Währungsländer. Der ECU wurde zum 01.01.1999 durch den EURO abgelöst.
Effekten Begriff für vertretbare (fungible) Wertpapiere, die am Kapitalmarkt handelbar sind. Hierzu gehören insbesondere Aktien, Schuldverschreibungen, Pfandbriefe, sonstige Anleihen und Investmentfondsanteile.
Effektengiroverkehr Stücklose, d.h. nicht physische Eigentumsübertragung von Wertpapieren. Die Wertpapiere werden durch Wertpapiersammelbanken verwahrt und verwaltet. Wertpapiertransaktionen werden demnach nur gebucht, ohne das eine physische Verschiebung von Wertpapieren erfolgt.
Effektenlombardkredit Kauf von Wertpapieren auf Kredit, wobei zur Besicherung entweder die zu kaufenden oder aber bereits im Depot befindliche Wertpapiere verpfändet werden. Beim klassischen Lombardkredit ist der Kreditzweck offen. Die Beleihungsgrenzen variieren je nach Wertpapierart (Aktien bis ca. 50% des Kurswertes, Anleihen bis ca. 80% des Kurswertes).
Effektivverzinsung Tatsächliche Rendite, die ein Investment erbringt bzw. tatsächliche Kosten eines Kredits. Neben dem Nominalzinssatz werden auch alle zusätzlichen Gewinn- bzw. Kostenpositionen erfasst und in Relation zum eingesetzten bzw. aufgenommen Kapitalbetrag gesetzt. Auf der Kapitalanlageseite sind diesbezüglich u.a. Erwerbskurs, Erwerbskosten, Agio bzw. Disagio zu beachten. Auf der Kreditseite fallen häufig einmalige Kreditgebühren sowie Spesen an.
Eigenfinanzierung Unter Eigenfinanzierung wird die Finanzierung eines Unternehmens "aus sich selbst heraus" verstanden. Definitorische Abgrenzung ist die rechtliche Stellung des Kapitalgebers. Dieser ist bei der Eigenfinanzierung zugleich Anteilseigner (Gegensatz Fremdfinanzierung: Kapitalgeber ist nicht Anteilseigner). Gängig sind zwei Formen der Eigenfinanzierung: Bei der Gewinnthesaurierung werden Gewinne nicht an die Anteilseigner ausgeschüttet, sondern verbleiben zu Investitionszwecken im Unternehmen. Es handelt sich demnach um einen Ausschüttungsverzicht der Anteilseigner, über dessen Höhe die Anteilseigner selbst auf der Hauptversammlung entscheiden.
Eigenkapital Das bilanzielle Eigenkapital ermittelt sich vereinfacht wie folgt: Vermögen (Aktivseite der Bilanz) -Verbindlichkeiten +Einlagen +einbehaltene Gewinne -Entnahmen -eingetretene Verluste Neben der originären Finanzierungsfunktion übernimmt das Eigenkapital eine Reihe weiterer Funktionen. So haftet das Eigenkapital für eingetretene Verluste. Darüber hinaus kommt der Höhe des Eigenkapitals Signalfunkton für Investoren und Kreditgeber zu.
Eigenkapitalquote Relation des Eigenkapitals zum Gesamtkapital (Bilanzsumme).
Einheitskurs Börsentäglich einmalig ermittelter Kurs für Titel mit nicht fortlaufender Notierung. Bei Titeln mit fortlaufender Notierung wird ebenfalls ein Kassakurs ermittelt, der jedoch weitgehend seine Funktion verloren hat, da seit Juni ´99 die Mindestabschlußgröße für Wertpapierorders entfiel. Bis dato wurden Aufträge, die unterhalb der Mindestabschlußgröße lagen zum Kassakurs und nicht im Rahmen der fortlaufenden Notierung abgewickelt.
emerging markets Begriff für Aktienmärkte in Schwellenländern. Eine einheitliche Abgrenzung fehlt. Im Allgemeinen dazugezählt werden die Aktienmärkte in: Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko, Venezuela, Südkorea, den Philippinen, Taiwan, Indien, Indonesien, Malaysia, Pakistan, Thailand, Griechenland, Jordanien, Nigeria, Portugal der Türkei, Zimbabwes sowie die Aktienmärkte in den Reformländer Osteuropas, insbesondere Ungarn, Tschechien und Polen.
Emission Bezeichnung für die Ausgabe neuer Effekten. Dies können Aktien, Anleihen und sonstige Wertpapiere sein. Die Begebung der Wertpapiere kann durch Selbst- oder Fremdemission erfolgen. Bei einer Fremdemission wird diese häufig durch ein Emissionskonsortium vorgenommen. Der Ausgabepreis der Wertpapiere darf bei einer Emission nicht unter dem Nennwert liegen.
Emissionskonsortium Zeitlich begrenzter Zusammenschluss von Banken zum Zwecke der Emission von Wertpapieren. Eine Bank erhält das Mandat zur Konsortialführerschaft. Ihr obliegt die Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse des emittierenden Unternehmens, die Erstellung des Emissionsprospekts sowie die Federführung der Emission. Letzteres beinhaltet u.a. die Frage des Timings sowie die Bestimmung des optimalen Emissionspreises.
Emittent Herausgeber von Wertpapieren. Emittent von Aktien sind die jeweiligen Aktiengesellschaften, Emittent von Anleihen können sowohl privatrechtlich organisierte Kapitalgesellschaften als auch öffentlich-rechtliche Körperschaften sein.
Entnahmeplan Vereinbarung zwischen Anleger und Investmentgesellschaft, die die Höhe und Fristigkeit von regelmäßigen Auszahlungen aus einem Vermögen bestimmt.
ESZB Abkürzung für "Europäisches System der Zentralbanken", welches im Rahmen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion die geldpolitische Souveränität von den nationalen Zentralbanken übernommen hat. Innerhalb dieses Verbunds übernimmt die EZB (Europäische Zentralbank) die Führung und Verantwortung für die Stabilitätswahrung des Preisniveaus. Die ehemaligen nationalen Zentralbanken als Teil des ESZB sind weisungsgemäß für die Durchführung und Umsetzung der Beschlüsse der EZB zuständig.
EUREX Abkürzung für "European Exchange". Elektronische Terminbörse, die 1998 aus dem Zusammenschluss der "Deutschen Terminbörse" DTB und der "Schweizerischen Terminbörse" SOFFEX hervorging. Gehandelt werden Optionen und Futures.
Euribor Abkürzung für "Euro Interbank Offered Rate". Stellt einen Referenzzinssatz dar, zu dem europäische Banken mit erstklassigem standing kurzfristige Eurokredite untereinander anbieten und Geldmarktanlagen tätigen können.
Euro Bezeichnung für die aus der europäischen Wirtschaft- und Währungsunion hervorgegangene gemeinsame Währung. Einhundert Eurocent bilden einen Euro. Der Euro löste zum 01.01.1999 die "European Currency Union" (ECU) ab. Seit diesem Zeitpunkt gelten unwiderruflich feste Währungsparitäten zwischen den Teilnehmer-Währungen. Der offizielle Umrechnungskurs von Euro zu DM wurde auf 1,95583 DM festgelegt. Im Gegensatz zum ECU ist der Euro eine selbständige Währung deren Kurs sich frei am Markt bildet. Die gesetzliche Zahlungsmitteleigenschaft erhält die neue Währung ab dem 01.01.2002 mit der Ausgabe von Banknoten und Münzen.
Euro Stoxx Europäischer Aktienindex, der vom Dow Jones-Verlag in Zusammenarbeit mit der Deutschen-, Französischen- und Schweizerischen Börse herausgegeben wird. Er beinhaltet die 650 wichtigsten Unternehmen aus den EWU-Teilnehmerländern.
Euro Stoxx 50 ewige Rente Europäischer Aktienindex, der vom Dow Jones-Verlag in Zusammenarbeit mit der Deutschen-, Französischen- und Schweizerischen Börse herausgegeben wird. Er enthält die 50 wichtigsten Unternehmen aus den EWU-Teilnehmerländern.
Eurobonds Bezeichnung für Anleihen, die in einer Währung, welche nicht der Währung des Platzierungslandes entspricht emittiert werden. Vorherrschende Emissionswährungen sind US$, Euro, Yen, Schweizer Franken und Pfund Sterling. Als Emittenten kommen nur erstklassige Unternehmen sowie Banken, Staaten und Körperschaften des öffentlichen Rechts in Frage. Die Platzierung erfolgt im Regelfall über ein internationales Bankenkonsortium.
Eurodollar US-Dollar-Guthaben, die von Banken außerhalb des US-Währungsgebiets gehalten werden. Diese Dollar-Positionen werden mit kurz- und mittelfristigen Laufzeiten an erstklassige Adressen ausgeliehen.
ex Abkürzung und Kurszusatz für "ex Dividende". Besagt, dass die Aktie ohne Dividenden-Coupon für das abgeschlossene Geschäftsjahr gehandelt wird. Der Kurs der Aktie ermäßigt sich entsprechend.
ex BR Abkürzung und Kurszusatz für "ex Bezugsrecht". Besagt, dass die Aktie zu diesem Kurs ohne Bezugsrecht erworben wird. Das Bezugsrecht wird bis zum Ende der Bezugsfrist separat gehandelt.
EZB Zentralnotenbank für die Teilnehmerländer der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie übt seit dem 01.01.1999 die Verantwortung für die Stabilitätswahrung des Preisniveaus aus und übernimmt die Nachfolge der jeweiligen nationalen Zentralnotenbanken. Vorbild für ihren institutionellen Rahmen war das deutsche Bundesbankgesetz.
F
FED Abkürzung für "Federal Reserve Bank", Zentralbank der USA.
fest, fester Begriff für eine steigende Kurstendenz an der Börse.
Festgeld Einlagen, die für mindestens 30 Tage bei einer Bank auf einem Termingeldkonto angelegt werden. Die genaue Fälligkeit des Festgeldes wird im Vorhinein vereinbart. Der Zinssatz liegt oberhalb des Satzes für laufende Anlagen und richtet sich im Wesentlichen nach dem allgemeinen Marktzinsniveau.
festverzinsliche Wertpapiere Wertpapiere, die für ihre gesamte Laufzeit eine unveränderte Nominalverzinsung aufweisen. Zur Berechnung der Effektivverzinsung sind jedoch noch weitere Variablen wie Kurswert, Besteuerung sowie die Transaktionskosten zu berücksichtigen. Festverzinsliche Wertpapiere können in Form von öffentlichen Anleihen, Pfandbriefen, Kommunalobligationen sowie Industrieobligationen erworben werden. Die Laufzeit der Papiere liegt im Regelfall zwischen 6 und 15 Jahren. Der Erwerber kann diese jedoch jederzeit an der Börse zum aktuellen Kurswert veräußern. Durch den Erwerb von festverzinslichen Wertpapieren bezieht der Käufer eine Gläubigerposition. Das Ausfallrisiko wird durch die Bonität des Emittenten bestimmt. Bei öffentlichen Anleihen ist die Haftung indirekt durch das Steueraufkommen gesichert. Pfandbriefe und Kommunalobligationen werden durch erstrangige Hypotheken besichert und weisen ebenfalls ein niedriges Risikoniveau auf. Aufgrund der Prospekthaftung des emittierenden Bankenkonsortiums und der hiermit einhergehenden Qualitätsprüfung der Emission durch die Banken, sind Industrieobligationen deutscher Emittenten ebenfalls als vergleichsweise risikoarm zu bewerten.
FIBOR Abkürzung für "Frankfurt interbank offered rate". Referenzzinssatz für Termingeldeinlagen im Rahmen des Frankfurter Interbanken-Handels. Es werden täglich Referenzzinssätze für Termingelder mit unterschiedlichen Laufzeiten zwischen einem Monat und zwölf Monaten ermittelt. Der Fibor berechnet sich aus dem Durchschnitt der Zinsmeldungen mehrerer deutscher Banken.
fixing Begriff für das amtliche Feststellen eines Kurses an der Börse.
floating rate notes Schuldverschreibung, deren Zins variabel gemäß einem Referenzzinssatz (Libor, Euribor) meist alle 6 Monate angepasst wird. Die Laufzeit beträgt zwischen ca. 5 und 10 Jahren. Hauptemittenten sind Banken.
Fonds Bezeichnung für Sondervermögen, die durch Fondsgesellschaften oder Kapitalanlagegesellschaften verwaltet werden. Das Fondsvermögen wird gemäß den Fondsrichtlinien bspw. in Aktien, Rentenpapiere oder Immobilien investiert.
fortlaufende Notierung Bei besonders umsatzstarken Wertpapieren kann die Börsengeschäftsführung diese auf Antrag zur fortlaufenden Notierung zulassen. Eine entsprechende Handelstätigkeit vorausgesetzt können sich demzufolge kurzfristig immer neue Kurse für ein Wertpapier während der Börsenzeit bilden. In jedem Falle wird ein Anfangs- und ein Schlusskurs festgestellt. Gegensatz: Einheitskurs
Freiverkehr Seit 1987 bestehendes Handelssegment für Aktien an der Deutschen Börse. Bietet gegenüber dem amtlichen Handel und dem Geregelten Markt deutlich erleichterte Zulassungsvoraussetzungen. Die Zulassung erfolgt durch einen besonderen Ausschuss an der jeweiligen Börse. Der Zulassungsantrag wird nicht durch das Unternehmen selbst, sondern durch die Freimakler aufgrund eines vermuteten Handelsbedarfs gestellt. Da es sich laut dem zweiten Finanzmarktförderungsgesetz um einen nicht staatlich reglementierten Markt handelt, entfällt für das Unternehmen die Ad-hoc-Publizitätspflicht. Die Durchführung des Handels und der Geschäftsabwicklung erfolgt durch Handelsrichtlinien, die durch die jeweils zuständigen Börsengremien festgelegt werden.
freundlich Begriff für tendenziell steigende Kurse an der Börse.
Fundamentalanalyse Bei der Fundamentalanalyse werden im Gegensatz zur technischen Analyse Daten aus dem Unternehmen selbst sowie aus dessen Umfeld betrachtet und aus ihnen eine Gewinnprognose formuliert. Hierzu gehören u.a. Informationen aus dem Rechnungswesen und aus Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus geht die Konkurenzsituation und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung mit in die Analyse ein.
funds of funds Begriff für Fonds, die ihrerseits in andere Fonds investieren. Siehe auch: Dachfonds - Unter Dachfonds werden Wertpapierfonds verstanden, welche ihr Fondsvermögen wiederum in andere Fonds (Unter- oder Zielfonds) investieren. Die rechtliche Grundlage hat der Gesetzgeber mittels des 3. Finanzmarktförderungsgesetztes geschaffen, durch welches die entsprechenden Normen am 01.04.1998 in das KAGG §§ 25k ff. eingepflegt wurden. Hiernach dürfen maximal bis zu 20% des Fondsvermögens in Anteilen an einzelnen Investmentfonds angelegt werden. Weiterhin dürfen nicht mehr als höchstens 10% der Anteile eines einzelnen Fonds erworben werden.
Fusion Begriff für den Zusammenschluss zweier bislang selbständiger Unternehmen. Motive hierfür können u.a. Rationalisierungsaspekte und die Stärkung der Stellung auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten sein. Die Fusion bei größeren Unternehmen ist dem Bundeskartellamt anzuzeigen u.a. dann, wenn ein Marktanteil von über 20% erreicht wird.
G
Garantiefonds Fonds der die Rückzahlung des eingezahlten Kapitals für einen vorher festgelegten Auszahlungszeitpunkt garantiert. Die Garantie gilt nicht, wenn der Fondseigner seine Anteile vor dem vereinbarten Veräußerungstermin zurückgibt. Um das Garantieversprechen einhalten zu können wird ein Großteil des Fondsvermögens (ca. 80%) in festverzinslichen Wertpapiern angelegt. Durch die mit diesem Teil des Fondsvermögens erwirtschafteten Zinsen, erreicht das in Rentenwerte investierte Kapital des Fonds am Ende der Laufzeit den Fondsursprungsbetrag. Der restliche Teil des Ursprungskapitals (ca. 20%) wird in hochrisikoreiche Anlageformen, z.B. Optionen oder Optionsscheinen investiert. Durch die im günstigen Fall weit überproportionalen Renditen dieser Anlagen wird die Gesamtfondsrendite erwirtschaftet. Geht das Kalkül nicht auf, so ist zumindest der ursprüngliche Kapitaleinsatz garantiert.
Geldkurs Abkürzung und Kurszusatz. Zu diesem Kurs bestand Nachfrage aber kein Angebot.
Geldmarkt Bezeichnet den Markt für kurzfristige Guthaben bzw. für kurzfristige Kredite. In der engsten Auslegung des Begriffs umfasst er nur die Bundesbank und Banken. In der weiten Auslegung beinhaltet er auch Industrieunternehmen. Es werden unterschiedliche Laufzeiten unterschieden: Tagesgeld (overnight money, bis 24 Stunden), tägliches Geld, Monatsgeld und Dreimonatsgeld.
Geldmarktfonds Geldmarktfonds stellen eine spezifische Art der Investmentfonds dar, die entgegengenommene Gelder in (möglichst hochverzinsliche) kurzfristige Geldmarkttitel investieren. Im Vordergrund steht die Maximierung der Zinserträge bei geringstmöglichem Kapitalrisiko und der Aufrechterhaltung hoher Liquidität. Entsprechend den zugrundeliegenden individuellen Anlagegrundsätzen können Geldmarktfonds ihr Sondervermögen bis zu 100% in Geldmarktpapieren investieren. Geldmarktpapiere sind verzinsliche Wertpapiere wie Schuldscheindarlehen oder Bankguthaben. Die für den Fonds erworbenen Bankguthaben bzw. Geldmarkttitel dürfen maximal eine (Rest-) Laufzeit von 12 Monaten haben.
Geldmarktpapiere Kategorie von Wertpapieren zu denen Schatzwechsel, unverzinsliche Schatzanweisungen, DM-commercial papers und DM-certificates of deposits gehören. In einer weiten Fassung des Geldmarktbegriffs werden auch zweijährige Bundesschatzanweisungen dazugezählt.
genehmigtes Kapital Bezeichnung für eine Form der Kapitalerhöhung. Die Hauptversammlung ermächtigt mit 3/4 Mehrheit des vertretenen Grundkapitals den Vorstand innerhalb von 5 Jahren das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen. Die Erhöhung darf nicht größer als die Hälfte des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung ausgewiesenen Grundkapitals sein. Die Ermächtigung des Vorstandes verschafft diesem die nötige Flexibilität um eine günstige Gelegenheit am Kapitalmarkt rasch nutzen zu können.
geregelter Markt Der Geregelte Markt war ein 1987 an den deutschen Börsen eingerichtetes Börsensegment, das mit Einführung des derzeit geltenden Börsengesetzes im November 2007 – zusammen mit dem Amtlichen Markt – durch den Regulierten Markt ersetzt wurde. Die mit der Zulassung zum Geregelten Markt verbundenen Pflichten waren geringer als im Amtlichen Markt.
Gesamtkapital Summe des gesamten eingesetzten Kapitals eines Unternehmens, d.h. aller Eigen- und Fremdkapitalpositionen.
geschlossene Fond Bezeichnung für eine Fondskategorie bei der eine fest definierte Anzahl von Anteilsscheinen emittiert werden. Nach Platzierung der Anteile wird der Fonds geschlossen und bis auf weiteres weder Verkäufe noch Rückkäufe durch die Fondsgesellschaft getätigt. Ein Handel von Anteilsscheinen ist ab diesem Zeitpunkt nur noch am Sekundärmarkt möglich, gegebenenfalls an der Börse. Der Preis eines Anteilsscheins bemisst sich hier durch Angebot und Nachfrage und muss nicht rechnerisch mit dem Anteil am Fondsinventarvermögen übereinstimmen. Sofern der Fonds als "open-end fund" konstruiert ist, kann der Inhaber von Anteilsscheinen diese nur an Dritte veräußern. Bei zeitlich begrenzten Fonds wird das Fondsinventar am Ende der Laufzeit liquidiert und anteilsmäßig an die Inhaber der Anteilsscheine aufgeteilt.
gestrichen Kurszusatz, der angibt, dass kein Kurs festgestellt werden konnte.
Gewinn je Aktie Bedeutende Kennzahl bei der Bewertung von Wertpapieren, die Rückschlüsse über die Ertragskraft eines Unternehmens zulässt. Statt des ausgewiesenen Bilanzgewinns wird dieser nach der sogenannten DVFA-Methode ermittelt und durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert.
Gewinnmitnahmen Verkäufe von Aktien nach deren Kursanstieg. Der Gewinn soll gesichert werden, da der Verkäufer der Stetigkeit der Kursentwicklung misstraut.
Gewinnschwelle Bezeichnet den Punkt, ab dem bei einem Unternehmen die Erträge die Selbstkosten übersteigen.
gezeichnetes Kapital Synonym gebräuchlich für Grundkapital. Bezeichnet den Teil des bilanziellen Eigenkapitals auf den die Haftung der Gesellschafter beschränkt ist.
Girosammelverwahrung Gemeinschaftliche Verwahrung von Wertpapieren einer Gattung bei einer Wertpapiersammelbank. Bei Transaktionen werden die Wertpapiere, sofern keine Einzelverwahrung ausdrücklich gefordert wurde, nicht physisch bewegt, sondern diverse Girosammeldepots be- oder entlastet.
glattstellen Ausgleich einer bestehenden Verpflichtung durch ein Gegengeschäft, d.h. durch Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Devisenbeständen.
going public Angelsächsischer Begriff für den Gang an die Börse. Gemeint ist die Zulassung einer Aktiengesellschaft an der Börse und die sich hieran anschließende Erstemission von Aktien. Dies bezieht sich auf AG's die bis dato schon bestanden und noch nicht an der Börse notiert waren und auf Personengesellschaften, die sich zuvor in eine Aktiengesellschaft umgewandelt haben. Hauptmotiv für das going public ist die verbesserte Möglichkeit der Eigenkapitalbeschaffung. Darüber hinaus spielen jedoch auch Gesichtspunkte wie Publizitäts- und Imageeffekte eine Rolle.
Gratisaktien Gängige, jedoch falsche Bezeichnung für die durch eine Umwandlung von Rücklagen in Grundkapital anteilsmäßig zugeteilten Aktien an die bisherigen Aktionäre. Der Empfänger leistet keine Zahlung für die neuen Aktien, jedoch vermindert sich der Wert der alten. Unter echten Gratisaktien werden zu Lasten des Gewinns verschenkte Aktien, z.B. an verdiente Mitarbeiter und ausscheidende Vorstandsmitglieder verstanden.
greenback Umgangssprachlicher Ausdruck für US-Dollar.
greenshoe Im Rahmen einer Aktienplatzierung nach dem Book-building-Verfahren zwischen dem Emittenten und dem Emissionskonsortium vereinbarte Platzierungsreserve. Sollte die Nachfrage am Markt das ursprüngliche Emissionsvolumen erheblich übersteigen, so erhält das Emissionskonsortium ein weiteres Aktienpaket aus dem Bestand des Emissionsunternehmens zu den ursprünglichen Konditionen. Die beteiligten Banken nutzen die zusätzlichen Aktien zur Kurspflege.
Grundkapital Begriff für die Summe der Nennwerte aller Aktien einer Aktiengesellschaft. Wird auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen. Das Mindestgrundkapital einer deutschen Aktiengesellschaft muss mindestens 50.000 Euro betragen, sofern die Satzung nicht einen höheren Wert vorsieht.
H
Handelszeiten Die Handelszeiten an den deutschen Börsen in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover Stuttgart, München sowie für den elektronischen Xetrahandel in Aktien liegen zwischen 9 Uhr und 20 Uhr. Die Handelszeiten für Renten variieren an den unterschiedlichen Börsen. In Stuttgart, Hannover und Frankfurt wird zwischen 9 und 20 Uhr gehandelt, in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Bremen endet er bereits um 17 Uhr 30 und in München bereits um 13 Uhr 30 Der Xetra-Rentenhandel findet zwischen 8 Uhr und 17 Uhr 30 statt.
Hauptversammlung Organ einer Aktiengesellschaft. In der ordentlichen Hauptversammlung versammeln sich alle Aktionäre der AG einmal jährlich um über grundlegende Fragen abzustimmen. Hierzu gehört die Entscheidung über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, der Befund über die Verwendung des Bilanzgewinns, über Kapitalerhöhungen sowie über unternehmenspolitische Grundsatzentscheidungen (z.B. Übernahmen). Das Stimmgewicht der Aktionäre richtet sich nach dem in ihrem Besitz befindlichen Anteil am Grundkapital.
Hausse Länger anhaltender, aufwärtsstrebender Börsentrend auf breiter Front. Dieser resultiert aus einer allgemein positiven Beurteilung der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung durch die Anleger.
Haussier Bezeichnung für einen auf einen längerfristig anhaltenden, positiven Börsentrend setzenden Anleger. Sofern dieser im Terminhandel agiert, kauft er Aktien auf Termin in der Hoffnung, diese zu den im Ausübungstermin höheren Kassakursen verkaufen zu können.
Hebel Bezeichnung für den Faktor, um den die Option oder der Optionsschein stärker steigt oder fällt als das Basisinstrument. Der Hebelfaktor wird u.a. zur Bewertung von Optionen und Optionsscheinen herangezogen. Bei einem Hebel von 5 muss die Kursbewegung des Optionsscheins theoretisch das fünffache der Kursbewegung des zugrundeliegenden Basisinstruments betragen.
hedge siehe: Hedging - Bezeichnung für Kurssicherung. Durch Aufbau einer Gegenposition mit gegenläufigem Risikoprofil sollen Kursrisiken neutralisiert werden. Natürliches Hedging ist dann gegeben, wenn z.B. zum Zeitpunkt einer zukünftig fälligen Dollarforderung gleichzeitig eine Dollarverbindlichkeit in gleicher Höhe zu begleichen sein wird. Die Kursrisiken des Dollarkaufs bzw. -verkaufs heben sich gegenseitig auf. Sofern natürliches Hedging nicht möglich ist, wird dieses über Instrumente des Terminmarktes getätigt, insbesondere mittels Optionen und Futures.
hedge fonds Fonds, die ohne gesetzliche Restriktionen agieren und in hochrisikoreiche Anlageformen investieren um rasch hohe Renditen zu erwirtschaften. Bevorzugte Anlageinstrumente sind Optionen und Futures.
hedging Bezeichnung für Kurssicherung. Durch Aufbau einer Gegenposition mit gegenläufigem Risikoprofil sollen Kursrisiken neutralisiert werden. Natürliches Hedging ist dann gegeben, wenn z.B. zum Zeitpunkt einer zukünftig fälligen Dollarforderung gleichzeitig eine Dollarverbindlichkeit in gleicher Höhe zu begleichen sein wird. Die Kursrisiken des Dollarkaufs bzw. -verkaufs heben sich gegenseitig auf. Sofern natürliches Hedging nicht möglich ist, wird dieses über Instrumente des Terminmarktes getätigt, insbesondere mittels Optionen und Futures.
Holding Bezeichnung für eine Dachgesellschaft mehrerer Unternehmen. Erzeugt selbst keine originären Produkte oder Dienstleistungen, sondern "verwaltet" rechtlich eigenständige Unternehmen an denen sie (mehrheits-) Anteile hält.
HV Abkürzung für Hauptversammlung.
Hypothek Im Grundbuch eingetragene Belastung eines Grundstücks, welche zur Absicherung einer Forderung dient. Eine Hypothek ist im Gegensatz zur Grundschuld
Hypothekenbank Auf Immobilienfinanzierungen spezialisierte privatrechtliche Kreditbanken. Die ausgereichten Kredite werden über Hypotheken besichert. Die Refinanzierung erfolgt über die Ausgabe von Schuldverschreibungen (Hypothekenpfandbriefe). Der Gesamtwert der in Umlauf befindlichen Hypothekenpfandbriefe muss durch Hypotheken in mindestens gleicher Höhe gedeckt sein.
Hypothekenpfandbriefe Von privaten Hypothekenbanken begebene Schuldverschreibungen, die zur Refinanzierung der ausgereichten Hypothekarkredite dienen. Der Gesamtwert der in Umlauf befindlichen Hypothekenpfandbriefe muss durch Hypotheken in gleicher Höhe gedeckt sein. Hypothekenpfandbriefe sind mündelsicher, lombardfähig, deckungsstockfähig und sparprämienbegünstigt.
I
i.L. / i.A. Abkürzung für in Liquidation, bzw. in Auflösung als Firmenzusatz.
IAS Abkürzung für "International Accounting Standards".
IBIS Abkürzung für "Integriertes Börsenhandels- und Informationssystem". Wurde 1997 durch das System "Xetra" ersetzt.
im Geld Begriff für die positive Werthaltigkeit einer Option. Der Wert einer Option ist positiv, wenn bei einer Kaufoption der Kassakurs des Basisobjekts oberhalb des Basispreises liegt. Umgekehrt ist der Wert einer Verkaufsoption dann positiv, wenn der Kassakurs des Basisobjekts unterhalb des Basispreises liegt.
Immobilienfonds Immobilienfonds stellen eine spezifische Art der Investmentfonds dar, die entgegengenommene Gelder im eigenen Namen für gemeinschaftliche Rechnung der Einleger nach dem Grundsatz der Risikomischung zu mindestens 50% des Sondervermögens in Grundstücke und Liegenschaften (auch Projekte) investieren und über die sich hieraus ergebenen Rechte der Einleger Anteilsscheine ausstellen. Immobilienfonds investieren in Haus- und Grundstücksbesitz mit dem Ziel, eine möglichst hohe Wertsteigerung der Objekte und hohe Mieten zu erwirtschaften. Aus diesem Grund wird meistens bevorzugt in gewerblich genutzte Mietimmobilien investiert. Gegenüber den Wertpapierfonds (Aktien-, Renten-, Misch- und Geldmarktfonds) müssen Immobilienfonds immer über hinreichende Liquiditätsreserven verfügen, da der Erwerb neuer Immobilien häufig mit extrem hohen Anschaffungskosten verbunden ist.
Index Siehe: Aktienindex - Bezeichnet eine Kennzahl, die repräsentativ einen Markt oder ein Marktsegment abbilden soll. Die im Index enthaltenen Aktien werden gemäß ihren Börsenumsätzen und ihrer Marktkapitalisierung ausgewählt. Die Gewichtung der einzelnen Titel im Index erfolgt ebenfalls nach Börsenkapitalisierung. Der gewogene Durchschnitt aller Indexmitglieder wird zu einem Stichtag (Basisjahr) gleich hundert oder tausend gesetzt. Der Index dient der vereinfachten Beobachtung einer gesamten Marktentwicklung. Weiterhin fungiert er als Maßstab für die Beurteilung einzelner Investments oder Fonds. Wichtigster Index des deutschen Aktienmarktes ist der "Deutsche Aktienindex (DAX) mit dem Basisjahr 1988.
Indexfonds Ein Indexfonds ist darauf ausgerichtet, das Wertpapier-Portfolio des Index an den er sich anlehnt sowohl nach Art und Gewichtung der unterschiedlichen Papiere nachzubilden. Sofern dies gelingt wird der Fonds eine fast gleichgerichtete (abzüglich Kosten) Entwicklung wie der ihm zugrundeliegende Index nehmen. Da die Fondsgesellschaft nur einmal bei Auflegung des Fonds das Portfolio zusammenstellen muss und lediglich Neuzuflüsse des Fonds neu disponiert werden müssen spricht man von einem sogenannten "passiv gemanagten Fonds". Aufwendiges Wertpapier-Research sowie ständige Transaktionen entfallen im Vergleich zu herkömmlichen Fonds. Zu unterscheiden sind sogenannte "indexnahe Fonds" und die klassischen Indexfonds. Bei indexnahen Fonds stimmt die Anzahl der verschiedenen im Fonds enthaltenen Titel oder deren Gewichtung nicht 1 zu 1 mit der Struktur des Index überein. Die Gründe hierfür können beispielsweise rechtlicher Natur sein. Der deutsche Gesetzgeber erlaubt lediglich einen maximalen Anteil von 10% eines Titels im Gesamtportfolio eines Investmentfonds. Behelfsmäßig werden stattdessen Papiere in das Portfolio genommen, die entweder eine gleichartige Entwicklung mit dem Index erwarten lassen (z.B. DAX-Futures) oder bei denen eine ähnliche Entwicklung wie die des zu ersetzenden Papiers vermutet werden kann. Die klassischen Indexfonds bilden den Index hingegen exakt ab. Indexfonds wurden erstmals Mitte der 70er Jahre in den USA aufgelegt. Im Jahre 1999 waren annähernd 40% aller in den USA vertriebenen Fonds Indexprodukte.
Indossament Bezeichnung für eine schriftliche Übertragungserklärung bei Orderpapieren. Die Rechte an der Urkunde werden hiermit vom alten Eigentümer auf den Käufer übertragen.
Industrieanleihen Von Industrieunternehmen emittierte festverzinsliche Wertpapiere, die insbesondere zur Finanzierung langfristig orientierter Investitionsvorhaben dienen. Die Besicherung erfolgt über Grundschulden oder Sicherungshypotheken, seltener über Bürgschaften. Unternehmen mit hoher Bonität haben die Möglichkeit, die Anleihe über die Abgabe einer Negativerklärung zu besichern.
Inflation Übermäßiger Anstieg des allgemeinen Preisniveaus, der durch einen Überhang der kaufkräftigen Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen über das gesamte Angebot hervorgerufen wird. Je nach Tempo des Preisanstiegs spricht man von schleichender, offener oder galoppierender Inflation. Eine inflationäre Preisentwicklung begünstigt Schuldner und Sachwertbesitzer und benachteiligt Sparer, Rentner und Gläubiger von Geldforderungen.
Inhaberaktien Aktie, die auf den Inhaber und nicht auf einen bestimmten Namen lautet. Die Übertragung wird durch Einigung und Übergabe vollzogen. Die Inhaberaktie ist der in Deutschland vorherrschende Aktientyp.
Inhaberpapiere Wertpapiere, deren Rechte vom Inhaber unmittelbar ausgeübt werden können ohne dass dieser als Berechtigter explizit in der Urkunde benannt wird. Das Recht aus dem Papier (z.B. Dividendenanspruch, Stimmrechte) folgt dem Recht am Papier. Im Regelfall zählen zu den Inhaberpapieren Kommunalschuldverschreibungen, Pfandbriefe, Obligationen und Inhaberaktien.
initial margin Einlage, die Käufer und Verkäufer bei Abschluss eines Terminkontraktes beim clearing house als Sicherheit zu hinterlegen haben. Die Höhe der initial margin bemisst sich nach Laufzeit und Volatilität des Terminkontrakts.
initial public offering Neuemission von Aktien die bis dato nicht an der Börse notiert waren. Siehe: going public - Angelsächsischer Begriff für den Gang an die Börse. Gemeint ist die Zulassung einer Aktiengesellschaft an der Börse und die sich hieran anschließende Erstemission von Aktien. Dies bezieht sich auf AG's die bis dato schon bestanden und noch nicht an der Börse notiert waren und auf Personengesellschaften, die sich zuvor in eine Aktiengesellschaft umgewandelt haben. Hauptmotiv für das going public ist die verbesserte Möglichkeit der Eigenkapitalbeschaffung. Darüber hinaus spielen jedoch auch Gesichtspunkte wie Publizitäts- und Imageeffekte eine Rolle.
Inkasso Bezeichnet den Einzug fälliger Forderungen durch Kreditinstitute. Hierunter fallen insbesondere Wechsel, Schecks, Coupons und Lastschriften.
Innenfinanzierung Finanzierungsform, bei der die Kapitalquellen im inneren des Unternehmens liegen. So können bspw. thesaurierte Gewinne oder die in den Umsatzerlösen enthaltenen Abschreibungswerte zur Projektfinanzierung herangezogen werden.
innerer Wert Der innere Wert bezeichnet den Wert einer Option, wenn diese sofort ausgeübt werden würde. Liegt bspw. der Kassakurs des Basisinstruments einer Kaufoption über dem Ausübungspreis, so ist ihr innerer Wert positiv. Liegt der Kassakurs oberhalb des Ausübungspreises, so ist ihr innerer Wert Null.
Insider Personengruppe, die durch ihre berufliche Position oder ihre geschäftlichen oder kapitalmäßigen Verflechtungen mit Insider-Unternehmen einen Informationsvorsprung gegenüber der Öffentlichkeit besitzen. Die Paragraphen § 13 und § 14 des Wertpapierhandelsgesetzes vom 26. Juli 1994 konkretisieren diese Personengruppe. Hierzu gehören: - Mitglieder der Geschäftsführungs- oder Aufsichtsorgane oder persönlich haftende Gesellschafter des Emittenten oder eines mit dem Emittenten verbundenen Unternehmens, - Personen aufgrund ihrer Beteiligung am Kapital des Emittenten oder eines mit dem Emittenten verbundenen Unternehmens, oder - Personen aufgrund ihres Berufs oder die aufgrund ihrer Tätigkeit oder ihrer Aufgabe bestimmungsgemäß Kenntnis von Insiderinformationen haben.
Insiderinformationen Informationen bzgl. eines Emittenten, die nur einem begrenzten Personenkreis bekannt sind und die bei öffentlicher Bekanntgabe eine kursbeeinflussende Wirkung entfalten würden.
Insiderregeln Umfasst die Insider-Handelsrichtlinien und die Berater- und Händlerrichtlinien. Verstöße gegen die Insiderregeln sind in Deutschland seit 1994 im Zuge der Einführung des Wertpapierhandelsgesetzes strafbar.
Insolvenz Bezeichnet die dauerhafte Zahlungsunfähigkeit eines Schuldners. Die dauerhafte Zahlungsunfähigkeit führt zur Eröffnung eines gerichtlich angeordneten Vergleichs- bzw. Konkursverfahrens. Die gesetzliche Grundlage findet sich in der 1999 neu festgelegten Insolvenzordnung.
institutionelle Anleger Umfasst Kapitalsammelstellen wie Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds, Kapitalanlagegesellschaften und Banken.
interbank rate Bezeichnet den Refinanzierungssatz zwischen Banken. Hierzu gehört u.a. der Libor und der Euribor.
Inventarwert Bezeichnet den Gesamtwert des Fondsvermögens eines Investmentfonds. Dividiert man den Inventarwert durch die Anzahl der umlaufenden Fondsanteile, so erhält man den Inventarwert pro Anteil. Dieser ist identisch mit dem Rücknahmepreis.
inverse Zinsstruktur Unter einer "inversen Zinsstruktur" wird eine Situation an den Kapitalmärkten verstanden, bei der die langfristigen Zinsen unter den kurzfristigen liegen. Normalerweise steigt das Zinsniveau am Kapitalmarkt mit zunehmenden Anlagehorizont an.
Investitionsgrad Bezeichnet den Anteil des Fondsvermögens, welcher investiert ist und nicht als Barreserve vorgehalten wird. Gemäß KAGG müssen stets 51 Prozent des gesamten Fondsvermögens investiert sein.
Investmengesellschaften Synonym zu Kapitalanlagegesellschaften. Investmentgesellschaften sammeln Kapital, um dieses in bestimmte Anlagekategorien (Aktien, Rentenpapiere, Geldmarktpapiere oder Immobilien) zu investieren. Über das Fondsvermögen werden Anteilscheine an die Anleger ausgegeben, die hiermit die Möglichkeit haben sich schon mit kleinen Beträgen am Fondsvermögen zu beteiligen. Die Anleger erzielen mit dem Erwerb von Fondsanteilsscheinen eine vergleichsweise hohe Risikostreuung ihres Investments bei gleichzeitig relativ niedrigen Transaktionskosten.
Investmentbanking Begriff für alle Aktivitäten von Banken, die sich auf die Platzierung, den Handel sowie das damit verbundene Dienstleistungsgeschäft mit handelbaren Wertpapieren sowie wertpapierähnlichen Instrumenten beziehen. Des Weiteren wird auch der Bereich "mergers and acquisition" dazugezählt.
Investmentfonds Investmentfonds stellen ein Sondervermögen einer Kapitalanlagegesellschaft (KAG) dar. Nach § 1 KAGG (Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften) ist der Geschäftsbetrieb eines Fonds darauf gerichtet, eingelegtes Geld nach dem Grundsatz der Risikomischung in den nach dem Gesetz zugelassenen Vermögensgegenständen gesondert in Wertpapieren zu investieren (Wertpapierfonds mit Aktien, Renten- und/oder Geldmarkttiteln). Als gesonderte Anlageform kann auch in Immobilien investiert werden (Immobilienfonds mit Beteiligungs- und Grundstückssondervermögen). Das gesammelte Geld der Einleger wird im eigenen Namen der Fonds für gemeinschaftliche Rechnung der Einleger investiert und über die hieraus resultierenden Rechte der Anteilsinhaber werden Urkunden (Zertifikate, Anteilsscheine) ausgestellt. Die Investmentzertifikate verbriefen ein Miteigentum am Fondsvermögen mit einem Anspruch des Inhabers auf Erfolgsbeteiligung und Anteilsrückgabe zum offiziellen Rücknahmepreis.
Investor Relation Umfasst die Beziehungspflege zwischen dem Emissionsunternehmen und seinen Anteilseignern bzw. der gesamten financial community. Sie dient der Erhöhung der Transparenz und der Erleichterung zukünftiger Kapitalmaßnahmen, sei es Eigen- oder Fremdkapital. Insbesondere im Rahmen zukünftiger Fremdkapitalbeschaffungen bewirkt die Verbreiterung der Informationsbasis bei potentiellen Kapitalgebern, die geforderte Risikoprämie im Zins und damit die Zinskosten insgesamt zu reduzieren Instrumente der investor relations sind bspw. road shows, Analystentreffen, Anzeigenkampagnen und die Erstellung von Unternehmensbroschüren.
IPO siehe: initial public offering - Neuemission von Aktien die bis dato nicht an der Börse notiert waren.
J
Jahresabschluß Umfasst die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung. Bei Kapitalgesellschaften sind beide um den Anhang und den Lagebericht zu ergänzen. Während der Anhang Erläuterungen zur Bilanz enthält, bspw. bezüglich der Bewertungsmethoden, soll der Lagebericht Auskunft über die allgemeine gegenwärtige und zukünftige wirtschaftliche Situation des Unternehmens geben. Gemäß den §§ 264 ff. HGB ist der Jahresabschluss am Ende eines jeden Geschäftsjahres zu erstellen und hat ein realistisches Bild über die jeweilige Ertrags- und Vermögenslage zu vermitteln.
Jensens Alpha Kennzahl für die Performance eines Investmentfonds im Vergleich zu einem Index. Zeigt die Differenz zwischen dem effektiven Ertrag eines Anlagefonds und jenem Ertrag an, der erzielt worden wäre, wenn der Anlagefonds das gleiche Marktrisiko (Beta) wie sein Benchmark ausgewiesen hätte.
joint venture Bezeichnung für ein gemeinschaftliches Tochterunternehmen mehrerer Partner, dessen Gründung meist der Verfolgung eines (häufig zeitlich befristeten) Projekts dient.
jumbo bonds Bezeichnung für Anleihen mit sehr hohen Emissionsvolumina (>1 Mrd. EUR). Als Emittenten treten häufig Staaten und supranationale Institutionen auf.
junge Aktien Bezeichnung für im Rahmen einer Kapitalerhöhung neu ausgegebene Aktien. Sie sind für das laufende Geschäftsjahr nicht oder nicht voll dividendenberechtigt. Junge Aktien müssen zunächst den Altaktionären angeboten werden, die mittels ihrer Bezugsrechte ein Vorkaufsrecht besitzen. Erst nach der Gleichstellung bzgl. des Dividendenanspruchs, d.h. nach der kommenden Dividendenausschüttung werden junge Aktien den Altaktien gleichgestellt und verlieren ihren Status.
junk bonds Angelsächsischer Begriff für hochverzinsliche Anleihen von Emittenten geringer Bonität. Sie dienen der ausschließlichen Fremdfinanzierung von Unternehmensübernahmen und sind für den Anleger mit hohen Risiken verbunden.
K
KAG Abk. für Kapitalanlagegesellschaft
KAGG Abk. für Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften. Stellt bestimmte Anlagegrundsätze für die Kapitalanlagegesellschaften auf, die dem Schutz der Anleger dienen (z.B. Grundsatz der Risikostreuung).
Kapitalanlagegesellschaft Siehe: Investmentgesellschaften - Synonym zu Kapitalanlagegesellschaften. Investmentgesellschaften sammeln Kapital, um dieses in bestimmte Anlagekategorien (Aktien, Rentenpapiere, Geldmarktpapiere oder Immobilien) zu investieren. Über das Fondsvermögen werden Anteilscheine an die Anleger ausgegeben, die hiermit die Möglichkeit haben sich schon mit kleinen Beträgen am Fondsvermögen zu beteiligen. Die Anleger erzielen mit dem Erwerb von Fondsanteilsscheinen eine vergleichsweise hohe Risikostreuung ihres Investments bei gleichzeitig relativ niedrigen Transaktionskosten.
Kapitalbeteiligungsgesellschaft Unternehmen, die sich ohne strategisches Kalkül an kleinen und mittleren Unternehmen beteiligen und diese nach ca. 10-15 Jahren wieder veräußern. Die Beteiligung erfolgt im Regelfall als Minderheitsbeteiligung. Kleine und mittlere Unternehmen, die keinen Zugang zum organisierten Kapitalmarkt haben erhalten hierdurch die Möglichkeit zusätzliches Eigenkapital zu beschaffen.
Kapitalerhöhung Die Erhöhung des Grundkapitals einer AG kann durch zwei Wege erfolgen: 1. Emission junger Aktien, wobei die Altaktionäre durch ihr Bezugsrecht ein Vorkaufsrecht erhalten, 2. Umwandlung von Gesellschaftsmitteln, sei es durch Gewinnthesaurierung oder durch Umwandlung von Rücklagen. Die Hauptversammlung muss der Kapitalerhöhung mit mindestens 3/4 des stimmberechtigten Kapitals zustimmen.
Kapitalertragssteuer Die Kapitalertragssteuer stellt eine besondere Form der Einkommensteuer dar und wird im Direktabzugsverfahren erhoben. Betroffen sind Erträge aus Aktien, Genußscheinen, GmbH- und anderen Gesellschaftsanteilen, Zinsen aus Hypotheken und Grundschulden, Lebensversicherungen sowie aus sonstigen Zinseinkünften wie z.B. festverzinslichen Wertpapieren und Sparguthaben. Die Steuersätze betragen bei Dividenden 25% und bei Zinsen 30%. Die Sätze werden direkt durch die ausschüttende Gesellschaft bzw. vom Schuldner abgezogen und an das Finanzamt abgeführt. Sofern der Steuerpflichtige absehen kann, dass er voraussichtlich nicht zur Einkommensteuer veranlagt wird, kann er sich durch das Finanzamt eine Nichtveranlagungsbescheinigung ausstellen lassen und hierdurch den Abzug der Steuern vermeiden.
Kapitalgesellschaft Kapitalgesellschaften stellen eine juristische Person mit eigener Rechtspersönlichkeit dar. Als reine Kapitalgesellschaften existieren in Deutschland die AG und die GmbH. Im Gegensatz zu Personengesellschaften haften die Gesellschafter nicht persönlich, sondern nur mit ihrer Einlage und müssen nicht zwangsläufig in der Geschäftsführung tätig sein. Des Weiteren müssen Kapitalgesellschaften ein klar festgelegtes Nominalkapital ausweisen, dessen Mindesthöhe bei AG's 50.000 Euro und bei GmbH's 25.000 Euro beträgt. Die Stimmenanzahl der Gesellschafter richtet sich nach deren Anteil am ausgewiesenen Nominalkapital. Weiteres Charakteristikum für Kapitalgesellschaften ist die Existenz gesetzlich bestimmter Organe. Bei der AG sind dies der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung, bei der GmbH die Geschäftsführung und die Gesellschafterversammlung.
Kapitalherabsetzung Bezeichnet die Reduzierung des von Kapitalgesellschaften ausgewiesenen Grund- bzw. Stammkapitals. Die Kapitalherabsetzung kann durch drei verschiedene Formen durchgeführt werden: 1. Kapitalherabsetzung durch Rückkauf von Aktien, 2. vereinfachte Kapitalherabsetzung im Zuge einer Sanierung, 3. ordentliche Kapitalherabsetzung, z.B. durch Teilliquidation. Zur Reduzierung des Nominalkapitals ist der Beschluss der Hauptversammlung mit 3/4 Mehrheit erforderlich.
Kapitalmarkt Umfasst den Markt für langfristige Kredite und Beteiligungskapital. Das Gegenstück bildet der Geldmarkt, welcher Anlage- und Finanzierungsinstrumente mit kurzfristigem Zeithorizont (<1 Jahr) beinhaltet. Hauptakteure des Kapitalmarktes sind auf der Nachfrageseite insbesondere Unternehmen und die öffentliche Hand sowie auf der Angebotsseite Kapitalsammelstellen wie Banken, Fondsgesellschaften und Versicherungen. Systematisch lässt sich der Kapitalmarkt in einen organisierten und nicht organisierten Markt unterteilen. Kennzeichnend für den organisierten Kapitalmarkt ist die Abwicklung aller Transaktionen über Banken und Börsen. Beim nicht organisierten Kapitalmarkt werden entgegengesetzt Transaktionen an Banken und Börsen vorbei getätigt, etwa durch Anzeigen privater Geldverleiher in den Medien.
Kapitalverwässerung Bezeichnet den verminderten inneren Wert einer Aktie, der durch Erhöhung der Aktienzahl (z.B. im Zuge von Kapitalerhöhungen) bei gleichbleibendem Unternehmenswert entsteht. Bei Kapitalerhöhungen werden die Altaktionäre durch Ausgabe von Bezugsrechten für die jungen Aktien vor Kapitalverwässerung geschützt.
Kassakurs Bezeichnung für den Kurs bei Kassageschäften. Gegensatz: Terminkurs In der Praxis wird der Begriff des Kassakurses mit dem des Einheitskurses gleichgesetzt. Dieser wird im amtlichen Handel jeweils um 12 Uhr mittags festgestellt. Siehe: Einheitskurs - Börsentäglich einmalig ermittelter Kurs für Titel mit nicht fortlaufender Notierung. Bei Titeln mit fortlaufender Notierung wird ebenfalls ein Kassakurs ermittelt, der jedoch weitgehend seine Funktion verloren hat, da seit Juni ´99 die Mindestabschlußgröße für Wertpapierorders entfiel. Bis dato wurden Aufträge, die unterhalb der Mindestabschlußgröße lagen zum Kassakurs und nicht im Rahmen der fortlaufenden Notierung abgewickelt.
Kassamarkt Bezeichnung für denjenigen Teilmarkt an der Börse, bei der die Erfüllung eines Geschäfts, d.h. Lieferung, Abnahme und Bezahlung innerhalb einer kurzen Frist (2 Börsentage) nach Abschluss des Geschäfts erfolgen muss. Dem Kassamarkt steht der Terminmarkt gegenüber.
Kassenobligatonen Bezeichnung für festverzinsliche Wertpapiere mit Laufzeiten von meist bis zu 4 Jahren, die von öffentlichen Institutionen oder Banken emittiert werden. Sie werden dem Geldmarkt zugerechnet und kommen wegen ihrer grossen Stückelung nur für Grossanleger in Frage.
Kassenverein Zentrale Aufgabe des Kassenvereins ist die Verwahrung von Wertpapieren sowie die Abwicklung des Effektengiroverkehrs. Durch die mittlerweile zum gesetzlichen Regelfall gewordene Sammelverwahrung wird die Wertpapierverwahrung in der überwiegenden Mehrheit aller Depots durch Gutschrift eines Miteigentumsteils an Wertpapieren einer bestimmten Gattung auf einem Wertpapierkonto durchgeführt. Die physische Lagerung der Wertpapiere erfolgt hierbei zentral durch den Kassenverein. Kontoinhaber sind ausschließlich Banken. Als Kassenverein fungiert in Deutschland die Deutsche Börse Clearing AG, eine 100%ige Tochter der Deutsche Börse AG. Sie ging aus dem bis 1997 bestehenden Deutschen Kassenverein hervor.
Kaufoption Siehe: Call - Bezeichnung für eine Kaufoption. Stellt das Recht dar, innerhalb einer bestimmten Zeitspanne (amerikanische Option) oder zu einem bestimmten Zeitpunkt (europäische Option) ein bestimmtes Underlying (Aktien, Festverzinsliche Wertpapiere, Edelmetalle usw.) zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen. Hierfür ist an den Verkäufer eine Optionsprämie zu entrichten.
Kennzahlen Dienen der übersichtlicheren Darstellung und einfacheren Interpretation betriebswirtschaftlicher Sachverhalte. Sie werden insbesondere zur Soll-Ist-Kontrolle, zur Verfolgung zeitlicher Entwicklungen als auch für vergleichende Analysen verwandt.
KGV Abkürzung für Kurs-Gewinn-Verhältnis. Wichtige Kennzahl zur Beurteilung von Wertpapieren. Das KGV berechnet sich durch Division des Wertpapierkurses durch den geschätzten Gewinn pro Aktie. Je höher das KGV liegt, desto teurer bewertet gilt eine Aktie. Als Vergleichsmaßstab gelten häufig die KGV's von Aktien anderer Unternehmen der gleichen Branche.
knapp behauptet Tendenzbegriff für ein im Tagesverlauf nur leicht abgeschwächtes Kursniveau.
Körperschaftssteuer Einkommensteuer, die juristische Personen (z.B. AG oder GmbH) an den Staat abzuführen haben. Ausgeschüttete Dividenden werden im Vorfeld mit der Körperschaftssteuer belegt. Die Anleger erhalten jedoch den auf die erhaltenen Dividenden entfallenden Körperschaftssteueranteil zurückerstattet.
Kommanditaktionär Bezeichnung für einen Aktionär einer Kommanditgesellschaft auf Aktien. Die Aktionäre haften bei dieser Gesellschaftsform im Gegensatz zum Komplementär lediglich mit der Höhe ihrer Einlage und nicht mit ihrem gesamten Privatvermögen.
Kommanditgesellschaft Personengesellschaft, in der mindestens ein Gesellschafter (Komplementär) unbeschränkt mit seinem gesamten Privatvermögen und mindestens ein weiterer Gesellschafter (Kommanditist) beschränkt auf die Höhe seiner Einlage haftet. Die Geschäftsführung liegt in den Händen der Komplementäre. Nur bei außergewöhnlichen Geschäften besitzen die Kommanditisten ein Widerspruchsrecht.
Kommanditgesellschaft auf Aktien, KGaA Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit (juristische Person), bei der mindestens ein Gesellschafter (Komplementär) unbeschränkt haftet. Die Kommanditaktionäre haften nur mit der Einlage, die durch ihre Aktie verbrieft ist. Organe sind der Vorstand (bestehend aus allen Komplementären), der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung (HV) der Kommanditaktionäre. Das Stimmrecht der Komplementäre kann in der HV der Kommanditaktionäre beschränkt werden.
Kommanditist Der Kommanditist ist Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft, der nur bis zur Höhe seiner Einlage haftet. Er hat nur bei außergewöhnlichen Geschäften ein Widerspruchsrecht und ist ansonsten nicht an der Geschäftsführung beteiligt.
Kommissionsgeschäft Bei einem Kommissionsgeschäft handelt eine Bank Wertpapiere im eigenen Namen, aber auf fremde Rechnung. Kauf- und Verkaufsaufträge des Kunden für Wertpapiere werden von den Banken regelmäßig als Kommissionsgeschäfte ausgeführt. Die Bank handelt im eigenen Namen, also nicht als Vertreter des Kunden, das Geschäft wird jedoch auf seine Rechnung getätigt. Der Kunde hat alle Vor- und Nachteile des Geschäfts zu tragen. Er erhält die gekauften Wertpapiere und hat den Kaufpreis sowie Gebühren und Auslagen zu tragen. Der Kommissionär (die Bank) hat die Weisungen des Kommittenten (des Kunden) zu befolgen und ist ihm gegenüber zur Rechenschaft verpflichtet.
Kommunalanleihen Kreditaufnahme einer Kommune (Stadt, Gemeinde etc.) durch Ausgabe von festverzinslichen Wertpapieren am Kapitalmarkt (-> Kommunalobligationen).
Kommunalobligationen Frühere Bezeichnung für öffentliche Pfandbriefe.
Kompensation Man spricht von einer Kompensation, wenn eine Bank die Abwicklung von Käufen und Verkäufen des gleichen Wertpapiers außerhalb der Börse durchführt. Die Banken haben sich verpflichtet, die Kundenaufträge über die Börse abzuwickeln, sofern der Kunde keine andere Weisung erteilt.
Komplementär Persönlich haftender Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft (OHG, KG, KGaA). Er ist der Geschäftsführer. Bei einer GmbH & Co.KG ist die GmbH der Komplementär der KG.
Konkurs Ein gerichtlich angeordnetes Verfahren über das Vermögen eines zahlungsunfähigen Schuldners (bei der AG auch Überschuldung) mit dem Ziel, das noch vorhandene Vermögen des Schuldners gleichmäßig und gerecht auf die Gläubiger zu verteilen, die kein bevorzugtes Befriedigungsrecht haben. Das Verfahren wird auf Antrag des Schuldners oder eines Gläubigers eröffnet und vom Konkursverwalter durchgeführt. Durch einen Vergleich kann der Konkurs verhindert werden.
Konsolidierung Als Konsolidierung bezeichnet man unter anderem eine Stabilisierung der Kursentwicklung an der Börse nach stärkeren Schwankungen.
Konsortialbanken Banken, die an einer gemeinsam durchgeführten Emission von Aktien oder Anleihen beteiligt sind.
Konsortialführer Die Bank, welche an der Spitze eines Emissionskonsortiums steht und sowohl die technische als auch die verwaltungsmäßige Abwicklung der Geschäfte des Konsortiums übernimmt. Der Konsortialführer platziert den größten Teil der Emission.
Konsortium Für die Platzierung von Aktien oder Anleihen an der Börse schließen sich mehrere Banken zu einem Konsortium zusammen. Die mit der Geschäftsführung beauftragte Bank ist der Konsortialführer. Das Konsortium ist eine BGB-Gesellschaft.
Konversion Umwandlung einer bestehenden Anleihe in eine neue mit anderen Zins- oder Tilgungskonditionen. Der Anleihegläubiger kann entweder das Konversionsangebot annehmen oder die vorzeitige Rückzahlung des Kapitals verlangen.
Konvertibilität (volle/freie) Geld bzw. Devisen können zum gültigen Kurs von verschiedenen Ländern untereinander frei getauscht werden. Jeder Besitzer von Zahlungsmitteln kann diese unbeschränkt und ohne Rücksicht auf den Verwendungszweck gegen andere in- oder ausländische Zahlungsmittel eintauschen. Konvertibilität kann beschränkt werden, z.B. zuungunsten des In- oder Auslandes oder zuungunsten des Verwendungszwecks. Für die Möglichkeiten und Risiken der Kapitalanlage im Ausland ist die volle oder beschränkte Konvertibilität ein wichtiges Kriterium.
Konzern Ein herrschendes und ein oder mehrere abhängige Unternehmen unter einheitlicher Leitung des herrschenden Unternehmens bilden einen Konzern. Die einzelnen Unternehmen sind zwar rechtlich selbständig, aber sie unterstehen wirtschaftlich einer gemeinsamen Leitung. Konzerne entstehen häufig durch wechselseitige Kapitalbeteiligungen oder Errichtung einer Dachgesellschaft (Holding). Zeigt der Konzern deutliche Marktbeherrschungsabsichten, so spricht man von einem Trust. Man unterscheidet: horizontale Konzerne: Unternehmen derselben Produktionsstufe vertikale Konzerne: Unternehmen verschiedener Produktionsstufen diagonale Konzerne: Unternehmen verschiedener Branchen
Kotierung Beschluss der Börse über die Zulassung eines Wertpapieres zum Handel an der Börse. Der Begriff wird hauptsächlich in der Schweiz verwendet.
Kulisse Börsenteilnehmer die auf eigene Rechnung am Börsenhandel teilnehmen (Banken, Makler), um Kursschwankungen auszugleichen. Durch eine starke Kulisse wird der Markt verbreitert und seine Qualität gesteigert.
Kupon siehe Coupon - Sammelbegriff für die zu einem Wertpapier gehörenden Ertragsscheine, Dividendenscheine oder Zinsscheine. Die Coupons bilden zusammen mit dem Erneuerungsschein (Talon) den Bogen.
Kurs Der Preis für Wertpapiere, Waren und Devisen, die an Börsen gehandelt werden. Der Kurs bezieht sich auf die übliche Handelseinheit, d.h. bei Aktien auf ein Stück und bei Anleihen wird der Kurs in Prozent des Nennwertes angegeben. Bei der Veröffentlichung der Kurse wird durch Kurszusätze angedeutet, wie sich Angebot und Nachfrage bei der Kursfeststellung verhielten.
Kurs/cash-flow-Verhältnis Dieses Verhältnis ist eine Kennzahl der Fundamentalanalyse und wird als Indikator für die Liquidität des Unternehmens herangezogen.
Kursabschlag Grund für einen Kursabschlag, d.h. die niedrigere Kursnotiz an der Börse, ist ein bestimmtes Ereignis, z.B. Dividendenzahlung, Wegfall eines Bezugsrechtes oder die Ausgabe von Berichtigungsaktien. Der Aktienkurs wird dabei z.B. um die Dividende oder den Preis des Bezugsrechtes reduziert.
Kursaussetzung Die Börsengeschäftsführung kann aufgrund von außergewöhnlichen Kursverlusten, Verdacht von Insidergeschäften und anderen außergewöhnlichen Ereignissen, oder aufgrund fehlender Nachfrage bzw. fehlendem Angebot, den Handel für dieses Wertpapier aussetzen.
Kursblatt Im Kursblatt werden regelmäßig alle Kursnotierungen der jeweiligen Börse veröffentlicht. Es wird börsentäglich von allen acht deutschen Börsen herausgegeben und enthält außerdem Ankündigungen des Börsenrates und der Zulassungsstelle.
Kursfeststellung, -findung Die Kursfeststellung erfolgt bei Wertpapieren, deren Börsenpreis amtlich festgestellt wird, durch Makler. Als Börsenpreis ist derjenige festzustellen, der der wirklichen Geschäftslage des Handels an der Börse entspricht. Alle zum Zeitpunkt der Kursfeststellung vorliegenden Aufträge müssen vom Kursmakler gleichbehandelt werden. Die Handelsteilnehmer sind über die Börsenpreise und die ihnen zugrundeliegenden Umsätze zu informieren. Die Kursfeststellung erfolgt dadurch, dass alle offenen Kauf- und Verkaufsorders gegenübergestellt werden und i. d. R. der Kurs mit dem daraus resultierenden höchsten Umsatz festgestellt wird.
Kursliste Bestimmte Wertpapiere werden in einer Liste zusammengefasst, z.B. im DAX oder im NEMAX 50.
Kursmakler Kursmakler sind amtlich bestellte und vereidigte Handelsmakler, die an den Börsen die Kurse amtlich festzustellen haben. Sie werden im Einvernehmen mit der Kursmaklerkammer und der Geschäftsführung bestellt, vereidigt und entlassen. Während des Präsenzhandels darf der Kursmakler nur in den ihm zugewiesenen Werten handeln. Er darf Eigengeschäfte tätigen, soweit dies zur Erfüllung der ihm erteilten Aufträge erforderlich ist, wenn marktnah limitierte Aufträge fehlen, die Marktlage nicht ausgeglichen ist oder unlimitierte Aufträge vorliegen, die nur zu nicht marktgerechten Preisen vermittelt werden können. Diese Käufe und Verkäufe dürfen allerdings nicht tendenzverstärkend sein. Die Börsenaufsicht kontrolliert, ob die Geschäfte unter Einhaltung des Neutralitätsgrundsatzes getätigt wurden.
Kurspflege Als Kurspflege bezeichnet man die Käufe und Verkäufe von Marktteilnehmern an der Börse mit dem Ziel, starke Kursschwankungen zu verhindern. Diese Interventionen werden i.d.R. von den Konsortialbanken vorgenommen, die an der Emission und an der Börseneinführung des betreffenden Wertpapieres beteiligt waren.
Kurssicherung Mit Kurssicherung werden alle Maßnahmen bezeichnet, die zur Vermeidung von Wechselkursverlusten bei Devisengeschäften dienen. Kurssicherung wird häufig beim Import und Export zur Sicherung gegen schwankende Devisenkurse betrieben.
Kurstaxe So nennt man die vom Kursmakler abgegebene Schätzung um die Kursfeststellung vorzubereiten. Die Kurstaxe ist zu unterscheiden vom Taxkurs.
Kurswert Der Wert eines Wertpapieres, den es aufgrund des Börsenkurses hat. Bei festverzinslichen Wertpapieren berechnet sich der Kurswert in Prozent des Nennwertes: Kurswert = Nennwert x Kurs / 100. Der Kurswert ist bei der steuerlichen Bewertung von Aktien maßgeblich.
Kurszusätze Um der Öffentlichkeit einen möglichst vollständigen Einblick in die Marktlage zu geben, werden die von den Maklern festgestellten Kurse mit Zusätzen versehen. Aus diesen Kurszusätzen geht hervor, wie das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage am Handelstag war. In Deutschland gibt es folgende Kurszusätze: 1. b oder Kurs ohne Zusatz = bezahlt: Alle Aufträge sind ausgeführt. 2. bG = bezahlt und Geld: Die zum festgestellten Kurs limitierten Kaufaufträge müssen nicht vollständig ausgeführt sein; es bestand weitere Nachfrage. 3. bB = bezahlt und Brief: Die zum festgestellten Kurs limitierten Verkaufsaufträge müssen nicht vollständig ausgeführt sein; es bestand weiteres Angebot. 4. ebG = etwas bezahlt und Geld: Die zum festgestellten Kurs limitierten Kaufaufträge konnten nur zu einem geringen Teil ausgeführt werden. 5. ebB = etwas bezahlt und Brief: Die zum festgestellten Kurs limitierten Verkaufsaufträge konnten nur zu einem geringen Teil ausgeführt werden. 6. ratG = rationiert Geld: Die zum Kurs und darüber limitierten sowie die unlimitierten Kaufaufträge konnten nur beschränkt ausgeführt werden. 7. ratB = rationiert Brief: Die zum Kurs und niedriger limitierten sowie die unlimitierten Verkaufsaufträge konnten nur beschränkt ausgeführt werden. 8. * = Sternchen: Kleine Beträge konnten nicht gehandelt werden. Bei den Kurszusätzen der Ziffern 1 bis 5 müssen zu den festgestellten Kursen außer den nicht limitierten Kauf- und Verkaufsaufträgen alle über dem festgestellten Kurs limitierten Kaufaufträge und alle unter dem festgestellten Kurs limitierten Verkaufsaufträge ausgeführt sein. Im Freiverkehr wird durch ein besonderes Zeichen (x) darauf hingewiesen, daß in einem Wertpapier nur bestimmte Stückelungen handelbar waren. Kurshinweise: 9. G = Geld: Zu diesem Preis bestand nur Nachfrage. 10. B = Brief: Zu diesem Preis bestand nur Angebot. 11. - = gestrichen: In bestimmten Situationen kann die Marktlage durch eine »gestrichene« Notiz ausgewiesen werden. Diese Möglichkeit ist vorwiegend bei marktengen Papieren anwendbar, wenn a) weder Angebot noch Nachfrage vorliegen oder b) kleinste Beträge bestens angeboten oder billigst gesucht sind, deswegen aber eine Kursermäßigung bzw. -erhöhung nicht vertretbar erscheint. Zusätze zur »gestrichen« Notiz sind möglich und kennzeichnen die im Moment der Kursfeststellung bestehende Tendenz, ohne daß daraus ein verbindlicher Schluß auf die Kurse des nächsten Börsentages abgeleitet werden könnte. 12. - G = gestrichen Geld: Eine ledigliche Nachfrage (evtl. kleines Angebot) ermöglichte auch auf höherer Basis keine »bezahlt«-Notiz oder keine vertretbare Rationierung. 13. - B = gestrichen Brief: Nur Angebot (evtl. kleine Nachfrage) ermöglichte auch auf niedrigerer Basis keine »bezahlt«-Notiz oder keine vertretbare Rationierung. 14. - T = gestrichen Taxe: Ein Kurs konnte nicht festgestellt werden; der Preis ist geschätzt. Eine »gestrichen Taxe«-Notiz muß immer im Rückblick auf die Vortagsnotiz gesehen werden. Ist die Taxe höher als der Vortagskurs, drückt sie starke Nachfrage ohne nennenswertes Angebot aus. Die Taxe dient einerseits zur Information über ein neues Kursniveau, andererseits ermöglicht sie das Heranführen des Kurses an eine durch die veränderte Orderlage sich ergebende neue Kursbasis. 15. exD = ohne Dividende: Erste Notiz unter Dividendenabschlag. 16. exBR = ohne Bezugsrecht: Erste Notiz unter Bezugsrechtsabschlag. 17. exBA = ohne Berichtigungsaktien: Erste Notiz nach Umstellung des Kurses auf das aus Gesellschaftsmitteln berichtigte Aktienkapital (Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln). 18. - Z = gestrichen Ziehung: Bei Renten ist die Notiz an den beiden der Auslosung vorangehenden Börsentagen auszusetzen. Am zweiten Börsentag nach dem Ziehungstag wird die Kursnotierung mit dem Zusatz »exZ« wieder aufgenommen. 19. exZ = ausgenommen Ziehung: Der notierte Kurs versteht sich für die nicht ausgelosten Stücke. Der Hinweis ist nur am Tag der Wiederaufnahme der Notierung zu verwenden. Plus- und Minusankündigung.
Kurzläufer Schuldverschreibungen mit kurzer Laufzeit, i. d. R. bis zu vier Jahren. Außerdem werden Papiere, die mit einer ursprünglich längeren Laufzeit emittiert wurden, jetzt aber nur noch eine kurze Restlaufzeit haben, als Kurzläufer bezeichnet.
Kux Anteil an einer bergrechtlichen Gewerkschaft ohne einen bestimmten Nennwert. Ein Kux verkörpert einen Anteil am Vermögen der Gewerkschaft.
L
Lagebericht Aktiengesellschaften sind nach dem HGB zur Erstellung eines Lageberichtes (nicht Bestandteil des Jahresabschlusses) verpflichtet. Er enthält Informationen, die der Gesamtbeurteilung der gegenwärtigen und zukünftigen Situation des Unternehmens und seiner Marktstellung dienen. Außerdem enthält der Lagebericht Pflichtangaben über den Geschäftsverlauf, sowie Angaben zur Vermögens-, Finanz- und Erfolgslage des Unternehmens.
Lambda Ein Wert, der das Maß der Elastizität einer Option in Bezug auf Preisveränderungen des Basiswertes angibt. Er errechnet sich aus der prozentualen Veränderung des Optionspreises dividiert durch die prozentuale Veränderung des Basispreises.
Langläufer Eine Bezeichnung für Anleihen mit langer Laufzeit (15 Jahre und länger).
Laufzeit (Anleihe) Der Zeitraum von der Emission einer Anleihe bis zum äußersten Rückzahlungstermin (lt. Anleihebedingungen). Die Laufzeit kann durch vorzeitige Tilgung verkürzt werden.
Laufzeit (Option) Die Laufzeit einer Option ist der Zeitraum in der die Option ausgeübt werden kann. Je kürzer die Restlaufzeit einer Option, desto anfälliger ist sie für Kursschwankungen der Underlyings. Ein Kauf oder Verkauf ist nur bis zum dritten Börsentag vor Fälligkeit möglich. An der DTB® (Deutsche Terminbörse) gibt es Aktienoptionen mit Laufzeiten von einem, zwei und drei Monaten sowie bis zum nächsten und übernächsten danach liegenden Quartalsverfallstag (März, Juni, September, Dezember). Als Verfallstag gilt der auf den letzten Handelstag folgende Börsentag. Der letzte Handelstag ist der dritte Freitag des Verfallmonats.
Laufzeitfonds Diese Fonds sind im Gegensatz zu den geläufigen Fondsarten mit einer Endfälligkeit ausgestattet. Der Fonds legt die Gelder der Anleger in festverzinslichen Wertpapieren mit festgelegten Fälligkeiten für ein zukünftiges Datum (meist Endfälligkeit des Fonds) an. Dabei muß er die während der Zeichnungsfrist aktuellen Marktrenditen einkaufen, welche für die vorgesehene Laufzeit gültig sind. Wenn der Marktzins sinkt, wird der Fonds geschlossen, da sonst die in Aussicht gestellten Renditen nicht eingehalten werden können. Somit läßt sich der Rückzahlungsbetrag zu dem vorgegebenen Zeitpunkt relativ sicher kalkulieren.
Leeraktie Nicht voll eingezahlte Aktien einer Aktiengesellschaft, bei der auch voll eingezahlte Aktien vorhanden sind.
Leerverkauf Verkauf von Wertpapieren an der Börse, die der Verkäufer noch nicht besitzt. Der Verkäufer spekuliert darauf, daß die Kurse bis zum Erfüllungszeitpunkt sinken und er die Differenz zwischen Ein- und Verkaufskurs als Gewinn realisieren kann. Börsengeschäfte sind in Deutschland innerhalb von zwei Tagen zu erfüllen. Der Begriff Leerverkauf wird nur im Zusammenhang mit Transaktionen am Kassamarkt benutzt.
Leitbörse Eine Börse, deren Kursentwicklung andere Börsen beeinflusst. Als internationale Leitbörse gilt die New York Stock Exchange.
Leitzinsen Die Leitzinsen wurden früher von der Bundesbank festgelegt und werden nun durch die EZB (Europäische Zentralbank) bestimmt. Dazu zählen der Diskontsatz und der Lombardsatz.
leverage Bezeichnet die Hebelwirkung bei Optionsgeschäften. Mit diesem Wert wird angegeben, um wieviel die prozentuale Kursänderung der Option größer ist als die der sie auslösenden prozentualen Kursänderung der Aktie. Die Berechnung des leverage ergibt sich daher als Division der Optionspreisänderung (in %) durch die Kursänderung der Aktie (in %).
leverage fund Es handelt sich um Investmentfonds die zum Erwerb von Anlagewerten Kredite aufnehmen. Da dies ein Indiz für eine sehr spekulative Anlagepolitik ist, sind diese Fonds in Deutschland verboten.
leverage-Effekt (bei Fremdfinanzierung) Übersetzt: Hebel(wirkung). Bei erfolgreichen Investitionen durch zinsgünstige Kreditfinanzierung ergibt sich ein rentabilitätserhöhender Effekt auf das Eigenkapital (EK) des Investors, da nur das EK gewinnberechtigt ist; dagegen hat das Fremdkapital (FK) nur Anspruch auf Zinsen. Finanziert z.B. ein Investmentfonds einen Wertpapierkauf mit einer Kreditaufnahme, so treiben steigende Kurse dieser Papiere den Wert des Fondsvermögens überproportional nach oben. Bei fallenden Kursen wirkt der Leverage-Effekt in umgekehrter Richtung und die auf Kredit gekauften Wertpapiere verursachen einen zusätzlichen Verlust. Diese Art der Spekulation ist für Investmentfonds in Deutschland verboten.
leverage-Effekt (bei Optionen) Übersetzt: Hebel(wirkung). Bei Optionen ergibt sich dieser Effekt aus der Tatsache, daß die prozentuale Kursänderung der Option immer größer ist als die der sie auslösenden prozentualen Kursänderung der Aktie. Der Leverage-Effekt wird berechnet mit der Division: prozentuale Änderung des Optionspreises durch prozentuale Änderung des Aktienpreises und ist daher immer größer als eins.
Libid Abkürzung für "London interbank bid rate".
Libor Abkürzung für London interbank offered rate. Kurzfristiger Geldmarktzinssatz unter Banken am Londoner Geldmarkt, zu dem eine Bank einer anderen (erstklassigen) Bank kurzfristige Einlagen überläßt oder selbst Geldmarktkredite aufnimmt.
Liefermonat Der Monat, in dem die reale Andienung eines Derivats erfolgen muß. Bei Optionen liegt die tatsächliche Andienung vor der von Terminkontrakten.
Lieferung Werden Wertpapiere in irgendeiner Form, z.B. durch Depotgutschrift, einem Dritten zur Verfügung gestellt, so bezeichnet man das als Lieferung.
Limit Beim Handel an der Börse der vom Auftraggeber zum Kauf oder Verkauf vorgeschriebene Kurs, der beim Kauf nicht überschritten, und beim Verkauf nicht unterschritten werden darf.
Liquidität In einem Unternehmen ist dann ausreichend Liquidität vorhanden, wenn es in der Lage ist alle seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen und zur Erfüllung zukünftiger Zahlungsverpflichtungen ausreichende Mittel vorhanden sind. Da liquide Mittel i.d.R. unverzinslich oder gering verzinslich sind, wird von der Liquidität auch die Rentabilität beeinflußt.
Lombardkredit siehe: Effektenlombardkredit - Kauf von Wertpapieren auf Kredit, wobei zur Besicherung entweder die zu kaufenden oder aber bereits im Depot befindliche Wertpapiere verpfändet werden. Beim klassischen Lombardkredit ist der Kreditzweck offen. Die Beleihungsgrenzen variieren je nach Wertpapierart (Aktien bis ca. 50% des Kurswertes, Anleihen bis ca. 80% des Kurswertes).
Lombardsatz Zinssatz der Deutschen Bundesbank für Kredite gegen Verpfändung von Wertpapieren (Lombardkredite), die sie (nur) Banken gewährt. Da seit der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) am 1.1.1999 die Grundsätze der Geldpolitik für die teilnehmenden Staaten durch die Europäische Zentralbank (EZB) festgelegt werden, entfällt seitdem die Festsetzung des Lombardsatzes durch die Deutsche Bundesbank und ist per Rechtsverordnung durch einen vergleichbaren Zinssatz der EZB ersetzt worden.
long Begriff aus dem Terminhandel. Wenn jemand seinen Aktienbestand vergrößern will und zu diesem Zweck Optionen auf den Kauf von Aktien hält ist er "long". Die Gegenposition bezeichnet man als "short".
long-call Der Käufer einer Kaufoption (call) hat bei einem long-call die Wahl, den Basiswert zu einem festgelegten Preis an einem bestimmten Termin zu kaufen, oder den call ggf. verfallen zu lassen.
long-hedge Wenn man versucht durch den Kauf (long) eines Terminkontraktes einen Verkauf am Kassamarkt abzusichern (hedgen), dann spricht man von einem long-hedge. Gegenteil: short hedge
long-position Eine Position, die durch den Kauf eines oder mehrerer Terminkontrakte entsteht und (noch) nicht durch den Verkauf entsprechender Kontrakte ausgeglichen ist. Gegenteil: short position
long-put Der Käufer einer Verkaufsoption (put) hat bei einem long-put die Wahl, den Basiswert zu einem festgelegten Preis an einem bestimmten Termin zu verkaufen, oder den put ggf. verfallen zu lassen.
M
maintenance margin Die maintenance-margin ("Erhaltungsmarge") gibt an, welchen Betrag ein Investor mindestens auf seinem Margenkonto, im Hinblick auf einen offenen Terminkontrakt, unterhalten muß.
major market index Der major market index (MMI) ist ein Aktienindex an der New Yorker Stock Exchange (NYSE) dem 20 US-amerikanische Standardwerte zugrunde liegen. Deckt sich zu 98% mit dem Dow Jones Index.
Makler siehe: Kursmakler - Kursmakler sind amtlich bestellte und vereidigte Handelsmakler, die an den Börsen die Kurse amtlich festzustellen haben. Sie werden im Einvernehmen mit der Kursmaklerkammer und der Geschäftsführung bestellt, vereidigt und entlassen. Während des Präsenzhandels darf der Kursmakler nur in den ihm zugewiesenen Werten handeln. Er darf Eigengeschäfte tätigen, soweit dies zur Erfüllung der ihm erteilten Aufträge erforderlich ist, wenn marktnah limitierte Aufträge fehlen, die Marktlage nicht ausgeglichen ist oder unlimitierte Aufträge vorliegen, die nur zu nicht marktgerechten Preisen vermittelt werden können. Diese Käufe und Verkäufe dürfen allerdings nicht tendenzverstärkend sein. Die Börsenaufsicht kontrolliert, ob die Geschäfte unter Einhaltung des Neutralitätsgrundsatzes getätigt wurden.
Maklercourtage Die Provision, die der Makler für seine Vermittlungstätigkeit erhält, nennt man Makler Courtage. Für Kursmakler an deutschen Börsen gelten feste Sätze.
Managementansatz Beim Fondsmanagement gibt es verschiedene Ansätze: Den Bottom-up-Ansatz: Einzelne Werte werden ohne Ländergewichtung für den Fonds vom Management ausgewählt. Den Top-down-Ansatz: Zunächst werden die Länder festgelegt und danach wählt das Management die Fonds aus.
Marge, margin Es handelt sich um eine Sicherheitsleistung bei der Ausführung von Termingeschäften zur Abdeckung möglicher Verluste durch Kursschwankungen. Sie wird von den Teilnehmern am Terminhandel verlangt. Marginforderungen sind umgehend zu erfüllen, da ansonsten eine Zwangsliquidation der Terminposition(en) erfolgt.
margin call Bei bereits bestehenden Termingeschäften muß der Anleger seine Sicherheitsleistung erhöhen, wenn die bestehenden Sicherheiten, bedingt durch einen für ihn ungünstigen Kursverlauf, nicht mehr ausreichen.
market maker Banken oder Wertpapierhäuser die sich verpflichten, für einzelne oder mehrere Handelsobjekte (Devisen, Aktien, Optionen, etc.) jederzeit verbindliche An- und Verkaufskurse für eine bestimmte Mindestmenge zu stellen. Dadurch unterhalten sie einen Markt ohne zu wissen, ob der Handelspartner verkaufen oder kaufen möchte.
market outperformer Wenn die Kursentwicklung eines Wertpapieres über dem Marktdurchschnitt liegt, wird es als Market Outperformer bezeichnet.
market performer Wenn die Kursentwicklung eines Wertpapieres im Marktdurchschnitt liegt, wird es als Market Performer bezeichnet.
Markt Ort und Zeitpunkt an dem Angebot und Nachfrage für ein Gut (oder eine Gruppe ähnlicher Güter) zusammentreffen. Hier bildet sich der (Markt-)Preis, z.B. der Kurs eines Wertpapieres an der Börse.
Marktkapitalisierung Der aktuelle Marktwert eines Unternehmens. Die Marktkapitalisierung wird berechnet aus dem Produkt von Aktienkurs des Unternehmens mal Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien.
marktkonform Ein Wertpapier ist dann marktkonform, wenn die Konditionen, zu denen es herausgegeben wird, den am Kapitalmarkt üblichen Konditionen entsprechen.
Markttechnik Auf Formeln basierende Systeme - Indikatoren genannt - die Auskunft über den momentanen Zustand eines Index, einer Devise oder einer Aktie geben. Ändert sich der Zustand eines Marktes deutlich, erzeugen die markttechnischen Indikatoren entweder ein Kauf- oder Verkaufssignal, das dem Anleger zeigt, ob ein Wert kaufenswert ist oder ob man ihn jetzt besser verkaufen sollte.
MBO Abk. für "management buy out". Damit bezeichnet man die Übernahme eines Unternehmens durch das eigene Management oder leitende Angestellte.
MDAX Abkürzung für Midcap DAX. 1996 eingeführter Aktienindex der die 70 Werte aus dem DAX 100 enthält, die nicht in den 40 DAX Werten enthalten sind. Er spiegelt damit die Wertentwicklung der Aktien aus der "zweiten Reihe" wieder. Seine Zusammensetzung wird jedes Jahr im März und September aktualisiert.
Mindestanlagesumme Die Mindestanlagesumme ist der Betrag, den ein Anleger bei einer bestimmten Anlageform (z.B. einem Fonds) investieren muß. Sie unterscheidet sich je nach Bank und Anlageform.
Mischfonds Ein Fonds, der sowohl Aktien als auch festverzinsliche Wertpapiere enthält.
money market fund Amerikanische Geldmarktfonds, die sich auf Geldmarktpapiere, Bankeinlagen und festverzinsliche Wertpapiere mit kurzen Restlaufzeiten konzentrieren.
MSCI-Indices Abkürzung für Morgan Stanley Capital International Indices. Aktienindizes auf der Basis des 1.1.1970 der ca. 1500 Unternehmen aus 20 Ländern erfaßt. Der Weltindex ist aufgeteilt in sechs Regionalindizes, 20 Länderindizes und 38 Branchenindizes.
mutual fund Amerikanische Bezeichnung für Investmentfonds mit unbeschränkter Emissionshöhe (sog. Open-End-Funds).
N
Nachbörse Wertpapierhandel nach der offiziellen Börsenzeit, in der auch ein Teil des Freiverkehrs stattfindet. In dieser Zeit werden zwischen den Banken telefonisch Käufe und Verkäufe abgewickelt.
nackte Optionsscheine Optionsscheine, denen keine Optionsanleihe zugrunde liegt (daher: nackte Optionsscheine). Sie machen inzwischen 90% der Optionen aus und werden üblicherweise nur noch als Optionsscheine bezeichnet.
naked warrant siehe: nackte Optionsscheine - Optionsscheine, denen keine Optionsanleihe zugrunde liegt (daher: nackte Optionsscheine). Sie machen inzwischen 90% der Optionen aus und werden üblicherweise nur noch als Optionsscheine bezeichnet.
Namensaktie Aktie, die auf den Namen einer natürlichen oder juristischen Person lautet und deren Eigentümer im Aktienregister der AG eingetragen ist. Mit dem Ziel, den Überblick über den Kreis der Aktionäre zu behalten, kann die Eigentumsübertragung von Namensaktien durch die Satzung erschwert werden (siehe: vinkulierte Namensaktien). In Deutschland machen vor allem Versicherungen Gebrauch von Namensaktien.
NASDAQ Abkürzung für National Association of Securities Dealers Automated Quotations. Eine Computerbörse, an der hauptsächlich Aktien junger Unternehmen und junk bonds gehandelt werden.
Nennwert Der Betrag der auf einem Wertpapier aufgedruckt ist. Bei Aktien der Betrag, mit der die Aktie am Grundkapital der AG beteiligt. Die Summe der Nennwerte aller Aktien bilden das Aktienkapital einer AG (vergleiche: nennwertlose Aktien). Bei Schuldverschreibungen sind die Teilbeträge gemeint, in die die gesamte Anleihe zerlegt wird. Am Ende der Laufzeit zahlt der Emittent den Nennwert an den Inhaber der Schuldverschreibung zurück.
nennwertlose Aktien Aktien, die nicht auf einen bestimmten Betrag lauten. Man unterscheidet zwischen unechten nennwertlosen Aktien, die einen Bruchteil am Gesellschaftsvermögen repräsentieren (Quotenaktien) und echten nennwertlosen Aktien, bei denen in der Satzung der AG nur die Zahl der Aktien festgelegt ist (Stückaktien). Bis 1998 waren in Deutschland nur Aktien zulässig, die auf einen Nennwert lauten. Vor dem Hintergrund der Einführung des Euro wurden aber dann per Gesetz die nennwertlosen Aktien eingeführt.
net asset value siehe: Nettoinventarwert - Der Wert des gesamten Fondsvermögens einer Investmentgesellschaft.
Nettoinventarwert Der Wert des gesamten Fondsvermögens einer Investmentgesellschaft.
Neuer Markt Neues Handelssegment an der Frankfurter Wertpapierbörse, das am 10.3.1997 eröffnet wurde. Mit ihm wird eine bessere Kapitalbeschaffungsmöglichkeit für kleine und mittlere innovative Wachstumsunternehmen angestrebt, die in zukunftsweisenden Branchen tätig sind. Das Ziel der Deutschen Börse AG bei der Entwicklung des Neuen Marktes war es, eine hohe Informationstransparenz zu schaffen, sowie eine ausreichende Marktliquidität zu gewährleisten. Um die Zulassung zum privatrechtlich geregelten Neuen Markt zu erhalten, müssen die Unternehmen das Zulassungsverfahren zum öffentlich-rechtlichen Geregelten Markt durchlaufen. Mit der Antragstellung auf die Zulassung zum Neuen Markt verzichtet der Emittent auf die Notierung am Geregelten Markt, sodaß eine Parallelnotierung nicht möglich ist. Dem Vorstand der Deutsche Börse AG obliegt die Zulassung, wenn zusätzlich folgende Bedingungen erfüllt sind: 1) Das Unternehmen muß mind. ein Jahr und sollte möglichst seit mind. drei Jahren bestehen. 2) Bei der erstmaligen Zulassung sind Stammaktien zu begeben; später ist auch die Zulassung von Vorzugsaktien möglich. 3) Die Emission muß über einen voraussichtlichen Kurswert von mind. DM 10 Mio. verfügen. Es müssen mind. 100.000 Aktien emittiert werden. 4) Das Emissionsvolumen soll zu mind. 50% aus einer Kapitalerhöhung resultieren. 5) Im Streubesitz sollen sich mind. 15%, möglichst aber 25% oder mehr des Grundkapitals befinden. Außerdem müssen sich das Unternehmen und die bisherigen Eigentümer dazu verpflichten, innerhalb der nächsten 6 Monate keine Aktien zu verkaufen. Darüber hinaus muß mindestens ein Betreuer zur Marktpflege bestellt werden. Er stellt verbindliche Geld- und Brieflimits, um zwischenzeitliche Marktungleichgewichte auszugleichen und für Liquiditätsunterstützung zu sorgen. Schließlich müssen auch die im Wertpapierhandelsgesetz normierten Publizitätspflichten erfüllt werden.
Nibor Abkürzung für: New York interbank offered rate. Dies ist der Zinssatz für drei- und sechsmonatige Termingelder unter New Yorker Banken (analog: Libor).
Nikkei 225 Index Japanischer Aktienindex der den Durchschnittskurs der 225 wichtigsten japanischen Unternehmen enthält.
no-load funds Auch: trading funds. Investmentfonds, deren Anteile ohne Ausgabeaufschlag ausgegeben werden. Stattdessen wird für die Verwaltung eine laufende (höhere) Gebühr entrichtet. Sie sind daher besser für kurzfristige Anlagestrategien geeignet.
Nominalwert siehe: Nennwert - Der Betrag der auf einem Wertpapier aufgedruckt ist. Bei Aktien der Betrag, mit der die Aktie am Grundkapital der AG beteiligt ist. Die Summe der Nennwerte aller Aktien bilden das Aktienkapital einer AG (vergleiche: nennwertlose Aktien). Bei Schuldverschreibungen sind die Teilbeträge gemeint, in die die gesamte Anleihe zerlegt wird. Am Ende der Laufzeit zahlt der Emittent den Nennwert an den Inhaber der Schuldverschreibung zurück.
Nominalzins Der auf den Nennwert bezogene Zins. Vergleiche im Gegensatz dazu: Realzins, Effektivverzinsung.
nominelles Eigenkapital Das in der Bilanz ausgewiesene Grundkapital einer Kapitalgesellschaft. Hierzu zählen keine Gewinnvorträge und Rücklagen.
Nouveau Marché 1996 eröffneter Markt der Pariser Börse. Vergleichbar mit dem Neuen Markt in Frankfurt.
Null-Coupon-Anleihen engl.: zero-bonds. Anleihen, für die es keine laufenden Zinszahlungen gibt. Stattdessen werden sie stark unter pari emittiert (z.T. 15-25%) und bei Fälligkeit zum Nominalwert zurückgezahlt. Sie sind etwas spekulativer, da sich Veränderungen des Zinsniveaus wesentlich stärker auf den Kurs dieser Anleihen auswirken.
O
Obligation siehe: Anleihe, festverzinsliche Wertpapiere, Schuldverschreibung - Stellt einen Sammelbegriff dar für Schuldverschreibungen mit bestimmter, fester oder variabler Verzinsung, fester, im Regelfall längerer Laufzeit sowie anleihespezifisch geregelter Tilgung. Die Emission von Anleihen dient der Beschaffung langfristiger Finanzierungsmittel. Als Emittent kommen der Bund, sonstige öffentlich rechtliche Körperschaften, Banken und Industrieunternehmen in Frage. Das Anleihevolumen ist in kleine Beträge (z.B. EUR 100 oder ein Vielfaches davon) gestückelt und wird über Banken und Sparkassen, d.h. den Mitgliedern des Anleihekonsortiums vertrieben. Nach Begebung der Anleihe können die Anleihestückelungen während der Laufzeit an der Börse zum jeweiligen Kurs ge- und verkauft werden. Der Anleihekäufer muß demnach nicht bis zum Tilgungszeitpunkt warten um sein eingesetztes Kapital zurückzuerhalten.
Obligationen-Fonds Fonds, die ausschließlich in festverzinsliche Wertpapiere investieren.
öffentliche Anleihen Sammelbezeichnung für Anleihen des Bundes und seiner Sondervermögen, der Bundesländer und der Kommunen, die zur Beschaffung von langfristigem Kapital emittiert werden. Für sie haften die Steuerkraft und das Vermögen der betreffenden Gebietskörperschaften.
offene Investmentfonds Im Gegensatz zu den geschlossenen Fonds (in Deutschland verboten) können bei einem offenen Investmentfonds beliebig viele Anteile herausgegeben werden, durch die der Anleger am Fondsvermögen beteiligt ist. Die Fondsgesellschaft verpflichtet sich, die Anteile jederzeit wieder zurückzunehmen und zwar zum jeweils aktuellen Kurs, der täglich ermittelt und veröffentlicht wird.
offene Position Bei Options- und Termingeschäften der Kauf einer Verkaufsoption oder der Verkauf eines Terminkontraktes, wobei der die Position eingehende (noch) nicht über das zu liefernde underlying verfügt. Zu offenen Positionen werden auch Leerverkäufe von Aktien gerechnet.
offshore fund Investmentfonds, die ihren juristischen Sitz in Länder verlegen, die ihnen besondere steuerliche Vorteile bieten und/oder die weniger strenge Aufsichtsbestimmungen haben (z.B. Bahamas, Bermudas, Antillen, Panama, Luxemburg u.a.).
open end fund siehe: offene Investmentfonds - Im Gegensatz zu den (in Deutschland verbotenen) geschlossenen Fonds können bei einem offenen Investmentfonds beliebig viele Anteile herausgegeben werden, durch die der Anleger am Fondsvermögen beteiligt ist. Die Fondsgesellschaft verpflichtet sich, die Anteile jederzeit wieder zurückzunehmen und zwar zum jeweils aktuellen Kurs, der täglich ermittelt und veröffentlicht wird.
open interest Am Terminmarkt gibt das open interest (offenes Interesse) an, wieviele Positionen eines bestimmten Kontraktes noch von Marktteilnehmern gehalten werden, die nicht glattgestellt wurden. Die Zahl dieser Positionen gilt als Indikator für die Liquidität des Marktes.
Option Das Recht, ein nach Menge und Preis vom Geschäftspartner gestelltes Vertragsangebot zeitlich befristet anzunehmen oder abzulehnen. Bei einer Wertpapieremission hat der Käufer das Recht, zu vorher festgesetzten Bedingungen später weitere Wertpapiere zu beziehen (Optionsanleihe). Dagegen gibt es an den Terminbörsen die Möglichkeit Kauf- (call) oder Verkaufs- (put) Optionen zu handeln. Mit ihnen erwirbt der Käufer das Recht, zum Kauf oder Verkauf des zugrundeliegenden underlyings. Wird eine Option während der Optionsfrist nicht ausgeübt oder verkauft, so verfällt sie ersatzlos.
Option am Geld Wenn bei einer Option der Basispreis identisch ist mit dem Kursniveau des Basiswertes, so wird sie als "Option am Geld" bezeichnet.
Option im Geld Wenn bei einer Kaufoption der Basispreis unter, bzw. bei einer Verkaufsoption der Basispreis über dem Kursniveau des Basiswertes liegt, so wird sie als "Option im Geld" bezeichnet.
options on futures Ein zweistufiges Termingeschäft bei dem ein Optionsschein auf einen Future erworben wird. Beide Geschäfte werden in der Zukunft abgewickelt.
Optionsanleihe Optionsanleihen unterscheiden sich von normalen Anleihen dadurch, daß sie Optionsscheine enthalten, die den Anleger dazu berechtigen, innerhalb der Optionsfrist eine bestimmte Anzahl von Aktien des Emittenten der Optionsanleihe zu einem vorher festgesetzten Preis zu kaufen. Mit Beginn der Optionsfrist kann über den Optionsschein frei verfügt werden, sodaß dann an der Börse die zugehörige Optionsanleihe mit (cum) und ohne (ex) Optionsschein notiert wird, ebenso wie der Optionsschein selbst.
Optionsgeschäft Ein Optionsgeschäft besteht im Kauf oder Verkauf des Anrechts (Option), innerhalb einer bestimmten Zeitspanne (Optionsfrist) bzw. zu einem bestimmten Zeitpunkt ein nach Gattung und Menge fixiertes Basisobjekt (underlying) zu einem vorher vereinbarten Kurs zu kaufen (Kaufoption) oder zu verkaufen (Verkaufsoption). Für dieses Recht zahlt der Käufer den Optionspreis. Dadurch ergeben sich beim Optionsgeschäft vier Grundpositionen: 1) Kauf einer Kaufoption 2) Verkauf einer Kaufoption 3) Kauf einer Verkaufsoption 4) Verkauf einer Verkaufsoption Für den Käufer einer Kaufoption bzw. einer Verkaufsoption ergibt sich also innerhalb der Optionsfrist die Möglichkeit je nach Kursentwicklung des zugrundeliegenden underlying (Aktie, Zinspapiere, Währung, Futureskontrakt oder Index), die Option auszuüben, sie während der Optionsfrist wieder zu verkaufen oder sie verfallen zu lassen, was einen Verlust in Höhe des Optionspreises fü ihn bedeuten würde. Erfüllen sich die Kurserwartungen des Käufers der Kauf- bzw. Verkaufsoption nicht, so ist sein Verlust auf den Optionspreis begrenzt. Die Verkäufer von Kauf- und Verkaufsoptionen haben gegenteilige Kurserwartungen. Die Verkäufer einer Kauf- bzw. Verkaufsoption haben bei Ausübung der Option als Stillhalter zu fungieren, d. h. das entsprechende Wertpapier zu liefern bzw. zu erwerben. Läßt der Optionsberechtigte die Optionsfrist ohne Erklärung der Optionsausübung verstreichen, verfällt die Option ersatzlos.
Optionsinhaber Der Optionsinhaber kann, je nach Kursentwicklung, seine Option innerhalb der Optionsfrist ausüben, die Option an der Börse verkaufen, oder auf die Ausübung der Option verzichten.
Optionsprämie Auch: Optionspreis. Der Preis, den der Käufer einer Option dem Verkäufer (Stiller Halter) bezahlen muß. Die Höhe der Optionsprämie ergibt sich aus den Kurserwartungen und der Dauer der Optionsfrist. Bei ungünstigem Kursverlauf aus der Sicht des Optionsempfängers kann dieser maximal die Optionsprämie verlieren.
Optionsrecht 1) Das Recht zur Ausübung einer Option. 2) Das in einer Optionsanleihe enthaltene Recht auf Bezug von Aktien einer AG. Es kann zusammen mit der Anleihe oder getrennt gehandelt werden. 3) Bei nackten Optionsscheinen das Recht, Wertpapiere oder Währungen zu im Voraus festgelegten Bedingungen zu kaufen (call) oder zu verkaufen (put). Das Optionsrecht kann durch Verkauf an der Börse an Dritte veräußert werden.
Optionsschein 1) Ein Optionsschein verbrieft das Recht auf Ausübung der Option, welches mit einer Optionsanleihe ausgegeben wird. Da es sich um selbständige Rechte handelt können sie an der Börse gehandelt werden. 2) Davon zu unterscheiden sind die sog. -> nackten Optionsscheine, die nicht ursprünglicher Bestandteil einer Anleihe oder eines Genußscheines sind.
Optionsserie Bei Kauf- und Verkaufsoptionen die zur selben Optionsserie gehören, handelt es sich um Optionsscheine, bei denen Basispreis, Basiswert und Laufzeit identisch sind.
Optionstyp Man unterscheidet zwei Optionstypen: 1) Kaufoption (call) 2) Verkaufsoption (put)
Optionsverkaeufer Der Optionsverkäufer in einem Optionsgeschäft wird auch Stillhalter genannt. Er befindet sich in der sog. short position.
OTC market Der OTC market (Abk. für: over the counter market) ist der Freiverkehr für Aktien und Anleihen in den USA. Die Preise für Wertpapiere, die nicht an anderen Börsen zugelassen sind, werden hier zwischen den market makern untereinander und zwischen market makern und ihren Kunden ausgehandelt.
out of the money option Kaufoption deren Basispreis über dem aktuellen Kurs des Basisobjekts (Underlying), bzw. Verkaufsoption, deren Basispreis unter dem aktuellen Kurs des zugrundeliegenden Basisobjekts (Underlying) liegt. Bei Ausübung einer Option, die aus dem Geld notiert, würde im Vergleich zu einer direkten Transaktion am Kassamarkt ein Verlust realisiert.
over the counter market siehe: OTC market - Der OTC market (Abk. für: over the counter market) ist der Freiverkehr für Aktien und Anleihen in den USA. Die Preise für Wertpapiere, die nicht an anderen Börsen zugelassen sind, werden hier zwischen den market makern untereinander und zwischen market makern und ihren Kunden ausgehandelt.
P
Parikurs Der Kurs eines Wertpapieres der seinem Nennwert entspricht.
Parität allgemein: Das Austauschverhältnis zwischen zwei Währungen. An der Börse: Der Kurs, der sich aufgrund des Devisenkurses bei der Umrechnung für ein ausländisches Wertpapier ergibt.
Parketthandel Den Handel an der Präsenzbörse bezeichnet man als Parketthandel.
Pensionsgeschäft Der Besitzer von Vermögenswerten verkauft diese für eine bestimmte Zeit an einen Dritten und verpflichtet sich gleichzeitig zum Rückkauf zu einem vorher vereinbarten Termin.
Pensionsrückstellungen Leistungen eines Unternehmens zur Altersversorgung der Arbeitnehmer durch die Bildung von Kapitalrücklagen. Dabei müssen bestimmte steuerliche Voraussetzungen erfüllt sein.
Pfandbriefe Mündelsichere Schuldverschreibungen, die von Hypothekenbanken emittiert, und an der Börse gehandelt werden. Da sie durch erststellige Hypotheken besichert sein müssen, gelten sie als sicheres Investment. Pfandbriefe haben i.d.R. lange Laufzeiten (z.T. mehr als 25 Jahre), werden heute aber auch zunehmend mit kürzeren Laufzeiten emittiert.
Portefeuille siehe: Portfolio - Die Zusammensetzung einer Kapitalanlage nennt man Portfolio. Bei Wertpapier-Investmentfonds speziell die Zusammensetzung des Wertpapiervermögens.
Portfolio Die Zusammensetzung einer Kapitalanlage nennt man Portfolio. Bei Wertpapier-Investmentfonds speziell die Zusammensetzung des Wertpapiervermögens.
portfolio selection Zusammensetzung eines Portfolios auf der Grundlage von Wahrscheinlichkeitsverteilungen für die Gewinnerwartung einzelner Anlagen einerseits und der Risikopräferenz des Kapitalanlegers andererseits.
Primärmarkt Der Markt für die erstmalige Ausgabe (Emission) von Wertpapieren. Im Gegensatz dazu: Sekundärmarkt
primary market siehe: Primärmarkt - Der Markt für die erstmalige Ausgabe (Emission) von Wertpapieren. Im Gegensatz dazu: Sekundärmarkt
program trading siehe: Programmhandel - Dabei handelt es sich um Marktanalyseprogramme, bei denen die Kauf- und Verkaufsentscheidungen von Computern auf der Basis mathematischer Modelle getroffen werden. Bei bestimmten Kursentwicklungen übernimmt der Computer die Kauf- und Verkaufsentscheidungen, ohne dass Menschen darauf Einfluss nehmen. Nach dem crash in den USA vom Oktober 1987 wurde der Programmhandel beschränkt, um zu verhindern, dass sich die Kurse durch den "vorprogrammierten Computerhandel" (in negativer Hinsicht) verselbständigen. Außerdem wird der Programmhandel auch dazu genutzt, um durch die simultane Ausführung vieler Einzelaufträge Indexarbitragen vorzunehmen.
Programmhandel Dabei handelt es sich um Marktanalyseprogramme, bei denen die Kauf- und Verkaufsentscheidungen von Computern auf der Basis mathematischer Modelle getroffen werden. Bei bestimmten Kursentwicklungen übernimmt der Computer die Kauf- und Verkaufsentscheidungen, ohne dass Menschen darauf Einfluss nehmen. Nach dem crash in den USA vom Oktober 1987 wurde der Programmhandel beschränkt, um zu verhindern, dass sich die Kurse durch den "vorprogrammierten Computerhandel" (in negativer Hinsicht) verselbständigen. Außerdem wird der Programmhandel auch dazu genutzt, um durch die simultane Ausführung vieler Einzelaufträge Indexarbitragen vorzunehmen.
Prospekthaftung Der Emittent (von Wertpapieren) und die Konsortialbanken haften als Gesamtschuldner für alle Schäden, die einem Anleger dadurch entstehen, dass im Emissionsprospekt (absichtlich oder fahrlässig) falsche, irreführende oder unvollständige Angaben gemacht wurden, die zur Bewertung des Wertpapiers wesentlich sind.
Publikumsfonds Investmentfonds, deren Anteilscheine von jedermann erworben werden können.
Publizitätspflicht Pflicht der Börsen und AG's zur Unterrichtung der Öffentlichkeit durch die Bekanntgabe von interessanten Tatsachen (insbesondere über die Presse) zum Schutz der Anleger und Aktionäre. Die AG ist verpflichtet, ihren Jahresabschluss; und einen Lagebericht nach Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer zu veröffentlichen. Kommt eine AG dieser Pflicht nicht nach, kann sie vom Handel an der Börse ausgesetzt werden.
put Bezeichnung für eine Verkaufsoption. Stellt das Recht dar, innerhalb einer bestimmten Zeitspanne (amerikanische Option) oder zu einem bestimmten Zeitpunkt (europäische Option) ein bestimmtes Underlying (Aktien, Festverzinsliche Wertpapiere, Edelmetalle usw.) zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen. Hierfür ist an den Verkäufer eine Optionsprämie zu entrichten. Den Gegensatz zum put bildet der call, d.h. eine Kaufoption.
put/call ratio Bezeichnung für das Verhältnis von Verkaufsoptionen zu Kaufoptionen. Als Indikator für Marktentwicklungen kann die put/call ratio anzeigen, ob die Kurse möglicherweise fallen (der Wert liegt dann über eins) oder steigen (der Wert liegt dann unter eins).
Q
Quellensteuer Als Quellensteuer wird nicht eine bestimmte Steuer, sondern eine Erhebungsform von Steuern bezeichnet. Bei Zinsen ist die Quelle das jeweilige Kreditinstitut. Die Quellensteuer ist der Zinsabschlag. Bei Dividenden ist die Quelle die Kapitalgesellschaft. Die Quellensteuer ist die Kapitalertragsteuer Auch in anderen Ländern unterliegen die Erträge von Wertpapieren einer Quellensteuer. Investmentfonds, die solche Papiere in ihrem Portefeuille halten, erhalten die Erträge gemindert um diese Quellensteuer. Der Fonds kann die im jeweiligen Ausschüttungsland einbehaltene Quellensteuer nicht anrechnen. Über die einbehaltene anrechnungsfähige Steuer wird eine Bescheinigung ausgestellt. Die Anleger können sich damit im Rahmen ihrer Steuerveranlagung die auf die ausländischen Bruttoerträge einbehaltene Quellensteuer anrechnen bzw. bei der Ermittlung des Gesamtbetrags ihrer Einkünfte auf Wunsch abziehen lassen. Eine Erstattung aufgrund eines Freistellungauftrags oder einer Nichtveranlagungs-Bescheinigung ist nicht möglich.
Quotenaktie auch: unechte nennwertlose Aktie. Sie repräsentiert einen Bruchteil (Quote) am Gesellschaftsvermögen, bzw. am Kapital einer AG und lautet nicht auf einen bestimmten Geldbetrag. Dabei kann die Quote auf der Aktie aufgedruckt sein (sprechende Quotenaktie) oder nicht (stumme Quotenaktie).
R
Rally Wenn die Aktienkurse an der Börse kurzfristig nach oben "ausbrechen", so wird dies als Rally bezeichnet.
random-walk-Hypothese Diese Hypothese besagt, daß Informationen über den bisherigen Kursverlauf einer Aktie die Prognose für die zukünftige Entwicklung des Kurses nicht verbessern können. Folgt man der random-walk-Hypothese, dann verhalten sich die Kursänderungen einer Aktie so, als ob sie zufällig wären. Sie steht damit im Gegensatz zur technischen Analyse.
Ratenanleihen Die Ratenanleihe ist eine Form der Tilgungsanleihe, bei der die Tilgung in gleichmäßigen Raten während der gesamten Laufzeit erfolgt.
rating Die Bewertung und Klassifizierung der Bonität von Schuldtiteln und deren Emittenten anhand einheitlicher Maßstäbe wird rating genannt. Sogenannte "rating-Agenturen" (z.B. Standard & Poor's) ermitteln zu diesem Zweck Kennziffern (ratings), die die Einstufungen der Emittenten, bzw. deren Schuldverschreibungen widerspiegeln und die i.d.R. veröffentlicht werden. Zu den Bewertungskriterien gehören neben den unternehmens- und branchenspezifischen Besonderheiten auch Länderrisiken. Andere Risiken, wie z.B. Inflation, Marktpreisänderungsrisiko oder Marktzinsänderungsrisiko werden durch ein rating nicht beurteilt.
realtime Kurse Echtzeit- (realtime) Kurse sind Kursnotierungen, die ohne zeitliche Verzögerung vom Handel an der Börse auf Kursmonitore oder andere Terminals übertragen werden.
Realzins Wird bei der Berechnung des Zinsertrages einer Kapitalanlage auch die Inflationsrate mitberücksichtigt, so erhält man den Realzins.
Refinanzierung Bei der Geldbeschaffung von Banken, Sparkassen oder Versicherungen wird von Refinanzierung gesprochen. Ein klassisches Instrument zur Refinanzierung ist z.B. die Emission von festverzinslichen Wertpapieren.
Rendite Den Ertrag (in %), den das investierte Kapital pro Jahr einbringt, bezeichnet man als Rendite.
Renten Sammelbegriff für festverzinsliche Wertpapiere.
Rentenfonds Investmentfonds die ausschließlich oder überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere investieren.
Rentenmarkt Rentenmarkt ist die Bezeichnung für den Börsenmarkt der festverzinslichen Wertpapiere.
Report Kursaufschlag bei einer Termindevise in Bezug auf die Kassadevise. In Prozent des Kassakurses ausgedrückt wird er auch als Swapsatz bezeichnet. Gegensatz: Deport
Restlaufzeit Der verbleibende Zeitraum vom aktuellen Zeitpunkt bis zur Endfälligkeit einer Anleihe wird Restlaufzeit genannt.
Rücknahme Kapitalanlagegesellschaften KAG´s sind gesetzlich verpflichtet, die Anteile der eigenen Investmentfonds zum Rücknahmepreis von den Anlegern jederzeit zurückzukaufen.
Rücknahmepreis Der Anleger erhält den Rücknahmepreis, wenn er seine Fondsanteile an die Investmentgesellschaft zurückgibt. Da bei der Rücknahme keine Gebühren erhoben werden, entspricht er dem tatsächlichen Anteilswert.
S
S & P 500 Dieser amerikanische Aktienindex, der von Standard & Poor's veröffentlicht wird, faßt 500 Unternehmen zusammen, von denen 400 im Industriesektor, 40 im Versorgungssektor, 40 im Finanzsektor und 20 im Verkehrssektor angesiedelt sind.
Schatzanweisungen Schatzanweisungen sind Schuldverschreibungen des Bundes, die zur Haushaltsfinanzierung emittiert werden. Sie haben Laufzeiten zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Der Anleger hat die Wahl zwischen abgezinsten Schatzanweisungen oder solchen mit Coupons.
Schatzwechsel Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit von bis zu sechs Monaten, die vom Bund, den Ländern und der Bundesbahn emittiert werden. Die Zinsen werden bei der Ausgabe vorweg vom Ausgabepreis abgezogen.
Schlussabrechnungspreis Am letzten Handelstag für einen Terminkontrakt wird der Schlußabrechnungspreis ermittelt.
Schütt' aus hol' zurück Verfahren Bei diesem Verfahren der Finanzierungs- und Dividendenpolitik wird zunächst von der AG eine Dividende ausgeschüttet, die danach durch eine Kapitalerhöhung (i.d.R. in etwa gleicher Höhe) wieder zurück ins Unternehmen geholt wird. Sinn des Verfahrens ist es, die Gewinne den Aktionären zukommen zu lassen ohne die Liquidität der AG zu beeinträchtigen.
Schuldverschreibung siehe: Anleihe
SDAX Der SDAX ist ein Aktienindex, der 1999 eingeführt wurde. Er enthält die 100 größten und umsatzstärksten Werte aus dem SMAX an der Frankfurter Börse.
secondary warrant Liegt einem Optionsschein ein anderer Optionsschein als Basiswert zugrunde, so spricht man von einem secondary warrant.
Seitwärtstrend, Seitwärtsbewegung Notieren die Kurse an der Börse auf einem bestimmten Niveau, ohne daß größere Schwankungen auftreten, so spricht man von einem Seitwärtstrend.
Sekundärmarkt Bezeichnung für den Markt an dem die Wertpapiere gehandelt werden, die bereits ausgegeben wurden. Dazu zählt der Handel an der Börse, aber auch außerhalb der Börse. Gegenteil: Primärmarkt.
sell and buy back Geschäft Das sell and buy back Geschäft hat große Ähnlichkeit mit dem Wertpapierpensionsgeschäft. Dabei werden Wertpapiere verkauft, wobei sich der Verkäufer verpflichtet, die Wertpapiere zu einem fixen Termin sowie zu fixen Konditionen zurückzukaufen. Die beiden Verträge werden zwar zeitgleich geschlossen, sind aber voneinander unabhängig.
sharpe ratio Die Bewertung von Anlagestrategien erfolgt anhand der Rendite und des sharpe ratios. Das sharpe ratio vergleicht Rendite und Risiko miteinander. Je höher die Rendite und je niedriger das Risiko (ausgedrückt in Varianz = Volatilität), desto höher wird die sharpe ratio liegen.
short call Verkaufte Kaufoption
short hedge Um eine bereits bestehende Kaufposition abzusichern, wird am Kassamarkt ein Terminkontrakt verkauft. Gegenteil: long hedge
short position Nach einem Leerverkauf von Wertpapieren ist man in der short position. Gegenteil: long position
short put Verkaufte Verkaufsoption
small caps Abkürzung für: small capitalizaion. Unter dem Begriff small caps werden kleinere Aktiengesellschaften zusammengefaßt, deren Marktkapitalisierung unter Eur 500 Mio liegt.
SOFFEX Die Swiss Options and Financial Futures Exchange war ursprünglich die (1988 gegründete) Terminbörse der Schweiz. Sie ging im September 1998 durch die Fusion mit der DTB in der EUREX auf.
Solidaritätszuschlag Seit dem 1. Januar 1998 wird auf Einkünfte ein zusätzlicher Solidaritätszuschlag von 5,5 (bis Ende 1997 7,5%) Prozent der entsprechenden Steuer erhoben. Bei Investmentfonds sind davon die zinsabschlagsteuerpflichtigen Anteile der Ausschüttung/Thesaurierung betroffen. Die Zinsabschlagsteuer erhöht sich entsprechend von 30% auf 31,65% bzw. bei Tafelgeschäften von 35% auf 36,925%.
Sondervermögen Bezeichnung für das von einer Investmentgesellschaft verwaltete Vermögen eines bestimmten Fonds. Dieses Sondervermögen wird von den Vermögenswerten der Fondsgesellschaft getrennt gehalten.
Sparerfreibetrag Sparerfreibetrag war ein Begriff aus dem deutschen Einkommensteuergesetz. Der Sparerfreibetrag bezeichnete für die Jahre 1975 bis 2008 den Betrag, bis zu dessen Höhe die Einkünfte aus Kapitalvermögen steuerfrei waren. Mit Einführung der Abgeltungsteuer zum 1. Januar 2009 wurde der Sparerfreibetrag durch den Sparer-Pauschbetrag ersetzt - 801 Euro
Spekulationsfrist Die Spekulationsfrist auf Wertpapiere gibt es aktuell nicht mehr. Genauer gesagt ist die Spekulationsfrist auf Wertpapiere im Jahre 2009 weggefallen, mit der In Kraft getretenen Abgeltungssteuer von 25 %. Als es die Spekulationsfrist auf Wertpapiere noch gab, belief diese sich auf 12 Monate.
Spekulationsgewinn Auf Gewinne aus Aktien gilt seit 2009 eine Abgeltungssteuer, die Spekulationssteuer ist damit weggefallen. Bislang sind in Deutschland nur die Gewinne aus Aktien steuerpflichtig. Verluste aus Aktien können mit Aktiengewinnen verrechnet werden. Eine Stempelsteuer auf jede Transaktion wird in Deutschland noch nicht erhoben.
spot market Bezeichnung für Geschäfte an den internationalen Warenbörsen bei denen sofort gezahlt und geliefert wird. Es handelt sich um reine Kassageschäfte.
spot rate Bezeichnung für den Zinssatz am Kassamarkt.
spot-Kurs siehe: Kassakurs
spread 1) Am Euromarkt wird dieser Ausdruck für die Differenz zwischen zwei Zinssätzen oder zwischen An- und Verkaufspreis eines market makers verwendet. 2) Beim Terminhandel ist die Differenz zwischen Geldkurs und Briefkurs gemeint.
Standard & Poor's Eine der bekanntesten rating-Agenturen, die unter anderem Indizes herausgibt. Der wohl bekannteste unter ihnen ist der 1957 entwickelte S & P 500.
Steuerpflicht auf Spekulationsgewinne Auf Gewinne aus Aktien gilt seit 2009 eine Abgeltungssteuer, die Spekulationssteuer ist damit weggefallen. Bislang sind in Deutschland nur die Gewinne aus Aktien steuerpflichtig. Verluste aus Aktien können mit Aktiengewinnen verrechnet werden. Eine Stempelsteuer auf jede Transaktion wird in Deutschland noch nicht erhoben.
Stillhalter Der Stillhalter ist der Verkäufer einer Option. Er fügt sich der Entscheidung des Käufers der Option und erhält für sein "stillhalten" den Optionspreis. Stillhalter in Wertpapieren ist der Verkäufer einer Kaufoption, Stillhalter in Geld ist der Verkäufer einer Verkaufsoption. Die Position des Stillhalters wird meistens von Banken oder Wertpapierhäusern eingenommen.
stop buy order Bezeichnet eine spezielle Form des Kaufauftrags. Der Anleger setzt dabei einen Aktienkurs fest, bei dessen Erreichen oder Überschreiten der Auftrag zum nächsten erhältlichen Börsenkurs billigst ausgeführt wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser Kurs über oder unter dem vom Auftraggeber festgesetzten Kurs liegt. Diese Auftragsart wird gerne von Anlegern genutzt, die von plötzlich steigenden Kursen profitieren wollen. Gegensatz: stop loss order
stop loss order Bezeichnet eine spezielle Form des Verkaufsauftrags. Der Anleger setzt dabei einen Aktienkurs fest, bei dessen Erreichen oder Unterschreiten der Auftrag zum nächsten erhältlichen Börsenkurs bestens ausgeführt wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser Kurs über oder unter dem vom Auftraggeber festgesetzten Kurs liegt. Damit soll ein Gewinn gesichert oder ein Verlust begrenzt werden. Diese Auftragsart ist seit 1989 an deutschen Börsen zugelassen und ausschließlich auf die DAX-Werte beschränkt. Gegensatz: stop buy order
STOXX Aktienindex, der 700 Aktien aus 16 Ländern umfasst, die 80 % des Marktes und der jeweiligen Branche repräsentieren.
STOXX 50 Aktienindex, der 50 Standardwerte des gesamteuropäischen Bereichs umfaßt. Die Aktienindexfamilie STOXX wurde 1998 von der Deutsche Börse AG, der Pariser und Schweizer Börse, sowie dem Unternehmen Dow Jones eingeführt.
strike price auch: exercise price. Basispreis einer Option, d.h. der Preis zu dem das zugrundeliegende Basisobjekt (underlying) ge- oder verkauft werden kann.
swap Bei einem swap handelt es sich um den Austausch von Zahlungsverpflichtungen mit dem Ziel, relative Vorteile zu arbitrieren. Diese können sich z.B. aus der unterschiedlichen Konditionierung auf den einheimischen und internationalen Finanzmärkten oder aus der unterschiedlichen Bonität und Stellung der Partner im Markt ergeben. Getauscht werden können prinzipiell die Zinszahlungsverpflichtungen aufgrund unterschiedlicher Zinsbindungszeiträume, die Währung oder beides. Entsprechend unterscheidet man zwischen Zinsswap, Währungsswap sowie Zins- und Währungsswap. Beim Zinsswap (interest rate swap) werden Zinszahlungsverpflichtungen aus gleicher Währung und Laufzeit, jedoch mit unterschiedlichen Zinsbindungsfristen getauscht (z.B. fünfjährige festkonditionierte gegen fünfjährige variabel konditionierte Mittel). Hierbei erfolgt kein Liquiditätsaustausch. Die swap-Partner übernehmen lediglich wechselseitig die Zinszahlungsverpflichtung, so daß für beide Partner die ursprünglichen Rückzahlungs- und Zinszahlungsverpflichtungen gegenüber ihren Gläubigern bestehen bleiben. Beim Währungsswap (cross currency swap) werden Finanzierungsmittel mit gleicher Laufzeit und Zinsbindungsfrist, jedoch mit unterschiedlicher Währung getauscht (z.B. fünfjährige festkonditionierte DM gegen fünfjährige festkonditionierte US-$. Währungsswaps bieten sich als Finanzierungsinstrument dann an, wenn eine langfristige Finanzierung in bestimmten Währungen nicht oder nicht vergleichsweise günstig zu erreichen ist. Der Währungstausch des swap-Betrages erfolgt zu einem vereinbarten festen Wechselkurs auf Kassabasis. Die Zinsdifferenz wird während der Laufzeit des swaps über Zinstauschzahlungen ausgeglichen. Der Zins- und Währungsswap (integrierter swap, currency coupon swap) ist eine Kombination aus beidem. Hier werden Finanzierungsmittel mit gleicher Laufzeit jedoch mit unterschiedlicher Währung und Zinsbindungsfrist ausgetauscht (z.B. ein fünfjähriges festkonditioniertes DM-Darlehen gegen fünfjährige US-$ Mittel mit variabler Verzinsung). Der Zins- und Währungsswap setzt sich somit aus einem Währungs- und einem Zinsverpflichtungstausch zusammen. Im Rahmen des Währungstausches kauft Partner A in einem Kassageschäft von Partner B US-$ für DM und verkauft diesem gleichzeitig die US-$ zum vereinbartem Rückzahlungszeitpunkt gegen DM. Der Terminkauf wird ebenfalls zum Kassakurs und nicht zum Terminkurs abgewickelt. Im Rahmen des Zinszahlungsverpflichtungstausches verpflichtet sich Partner A, während der Laufzeit der Vereinbarung, die US-$ Zinsen auf der Basis z.B. LIBOR zu zahlen, während Partner B die Verpflichtung zur Zahlung der DM-Festzinsen übernimmt.
switch Wenn ein Anleger sein Portfolio umstrukturiert, um seine Erfolgsaussichten zu verbessern, so spricht man von einem switch.
systematisches Risiko Dazu werden u.a. Regierungswechsel oder die Inflation gezählt. Es kann auch durch Diversifikation nicht ausgeschlossen werden.
T
Tagesgeld Geldmarktkredit unter Banken. Das Geld ist nach 24 Werktagstunden wieder zurückzuzahlen, sofern keine Verlängerung vereinbart wird. Es handelt sich dabei um Guthaben der jeweiligen Bank bei der Bundesbank.
Tageskurs Der Kurs, der am Tag der Ausführung eines Wertpapierkauf- oder Wertpapierverkaufsauftrages gültig ist, heißt Tageskurs.
technische Analyse Bei der technischen Analyse wird davon ausgegangen, dass der Kurs einer Aktie bestimmten häufig wiederkehrenden Verläufen folgt. So identifizierten die Analysten aus Vergangenheitsverläufen eine ganze Reihe typischer Kursformationen. Ziel der technischen Analyse ist es herauszufinden in welcher Formation sich das augenblickliche Kursbild bewegt bzw. vielmehr in welcher Phase sich der Kurs innerhalb der Formation befindet, um hieraus die zukünftige Entwicklung prognostizieren zu können. Gegensatz: Fundamentalanalyse
technische Reaktion auch: technische Korrektur. Bezeichnet eine vorübergehende Kursentwicklung gegen den grundsätzlichen Trend an der Börse, der dadurch nicht beeinflusst wird.
Tenderverfahren Bei diesem Verfahren zur Unterbringung von bestimmten Wertpapieremissionen wird kein Ausgabekurs festgelegt, sondern den Zeichnern nur ein Mindestkurs genannt. Die Zeichner können dann, je nach Interesse ihr Gebot abgeben. Vom höchsten Gebot ausgehend bis zum niedrigsten Gebot erfolgt dann die Zuteilung, bis der Emissionsbetrag erreicht ist.
Terminbörse Bezeichnung des Marktes für den Terminhandel an der Börse.
Termingeschäft Ein vor allem an der Börse vorkommendes Geschäft, bei dem die Vertragserfüllung (Lieferung und Bezahlung von Devisen, Waren oder Wertpapieren) zu einem späteren Termin erfolgt, und zwar entweder zum vorher vereinbarten oder zum börsenmäßig festgestellten Kurs. Termingeschäfte in Wertpapieren kommen in verschiedenen Formen vor: 1) festes Termingeschäft: Für die Lieferung bzw. Bezahlung wird ein fester Termin vereinbart, wobei beide Vertragspartner die Möglichkeit haben, durch Prolongation die Abwicklung hinauszuschieben. 2) bedingtes Termingeschäft: a) Beim Prämiengeschäft hat ein Vertragspartner die Möglichkeit, am vereinbarten Abwicklungstermin gegen Zahlung einer Prämie vom Vertrag zurückzutreten. b) Das Optionsgeschäft unterscheidet sich vom Prämiengeschäft dadurch, dass die Prämie für das Wahlrecht (Option), das vereinbarte Geschäft auszuführen oder nicht, bereits bei Abschluss des Termingeschäfts fällig wird. Während der Stillhalter für seine Erfüllungsbereitschaft die Optionsprämie erhält, kann der Käufer der Option von seinem Wahlrecht Gebrauch machen.
Terminhandel siehe: Termingeschäft
Terminkontrakt Bezeichnet ein abgeschlossenes Termingeschäft i.S. eines Vertrages. Der Begriff Terminkontrakt wird speziell im Warentermingeschäft als Synonym für eine Mengenangabe gebraucht, da an den Warenterminbörsen bei Standardgeschäften Menge, Eigenschaften der Waren, Liefertermin usw. standardisiert sind.
thesaurierende Fonds Investmentfonds, die ihre Erträge nicht an die Anleger ausschütten, sondern diese wieder neu investieren.
Thesaurierung Bei thesaurierenden Fonds verbleiben die im Geschäftsjahr erwirtschafteten Erträge dauerhaft im Fondsvermögen und erhöhen so permanent den Anteilwert. Eine Ausschüttung an den Anleger findet nicht statt. Gegensatz: ausschüttende Fonds
top-down-Ansatz siehe: Managementansatz
trading Kurzfristige Käufe und Verkäufe von Wertpapieren mit dem Ziel, kurzfristige Kursschwankungen auszunutzen.
U
überbewertet Begriff aus der Fundamentalanalyse bedeutet, daß der Kurs einer Aktie ihren inneren Wert übersteigt.
Überzeichnung Ist der gezeichnete Betrag bei einer Emission größer, als der Ausgabebetrag, so liegt eine Überzeichnung vor. Dann erfolgt die Zuteilung entweder gleichmäßig nach Prozenten, durch Verlosung oder durch Repartierung, d.h. kleine Zeichnungsbeträge werden voll berücksichtigt, wohingegen bei großen Zeichnungsbeträgen gekürzt wird.
Ultimo Bezeichnung für den letzten Tag eines Monats oder Jahres.
Umbrella Fonds Umbrella-Fonds (Ursprungsland Großbritannien) stellen ein übergeordnetes Fondskonzept dar, unter dessen Dach sich mehrere Subfonds (Unterfonds) befinden. Alle Fonds werden unter der Regie einer Investmentgesellschaft verwaltet, weisen aber unterschiedliche Anlageschwerpunkte auf. Ein Umbrella-Fonds ist jedoch kein Dachfonds, der das Anlagekapital in andere Fonds investiert, sondern unter dem Mantel des Umbrellas kann der Anleger mehrere Subfonds erwerben. Die Fondsauswahl trifft der Anleger hier selbst. Die Auflegung von Umbrellafonds ist nach dem KAGG nicht möglich.
Umlaufrendite Bezeichnung für die Renditen festverzinslicher Wertpapiere, die sich bereits im Umlauf befinden.
Umtausch von Aktien Ein Aktientausch kann z.B. nach einer Fusion zweier Aktiengesellschaften erfolgen. Dabei werden die Aktien der übernommenen AG gegen solche der übernehmenden AG getauscht. Ein anderer Grund für einen Aktientausch kann eine Kapitalherabsetzung sein. In diesem Fall wird eine bestimmte Anzahl alter Aktien gegen eine kleinere Anzahl junger Aktien getauscht, wobei der Nennwert der Aktien gleich bleibt.
underlying Engl.: Basisobjekt. Bezeichnet bei Termin- und Optionsgeschäften das Kassamarktinstrument das bei Fälligkeit oder Ausübung zu liefern oder zu erhalten ist. Daher besteht eine hohe Abhängigkeit zwischen der Wertentwicklung von underlying und dem zugehörigen Termin- oder Optionsgeschäft.
unsystematisches Risiko Durch Diversifikation läßt sich das unsystematische Risiko einer Kapitalanlage auf Null reduzieren. Das restliche Risiko einer Anlage wird im CAPM als systematisches Risiko bezeichnet. Dieses läßt sich nicht weiter wegdiversifizieren.
unter pari Emission Wird eine Anleihe unter ihrem Nennwert emittiert, so spricht man von einer unter-pari-Emission.
Unterbewertung Wenn eine Aktie im Vergleich zu einer anderen Aktie als zu günstig erscheint, weil z.B. stille Reserven oder Wachstumschancen nicht ausreichend in den Kursen berücksichtigt wurden, so spricht man bei dieser Aktie von einer Unterbewertung.
US-GAAP engl. Abk.: General Accepted Accounting Principles. Normen der externen Rechnungslegung in den USA, wo es im Gegensatz zu Deutschland keine gesetzlichen Regelungen zur ordnungsgemäßen Buchführung gibt. Weitere Unterscheidungsmerkmale zur deutschen Rechnungslegung sind die geringeren Form- und Gliederungsvorschriften, die Bewertungskriterien einzelner Bilanzpositionen (Grundsatz der "fair presentation") und die Tatsache, dass die Interessen der Investoren mehr im Vordergrund stehen als die der Gläubiger.
Usancen Regeln und Gebräuche, die sich im Laufe der Zeit in vielen Wirtschaftsbereichen (vor allem an den Börsen) bei der Abwicklung von Geschäften herausgebildet haben. Sie sind für die Börsen z.T. gesetzlich festgelegt.
V
Valuta 1) Im internationalen Geldhandel Sammelbegriff für Fremdwährungen. 2) Die Wertstellung einer Buchung, d.h. der Tag an dem eine Buchung auf einem Konto zinsmäßig wirksam wird.
varation margin Bezeichnung für Gewinne oder Verluste aus offenen Options- oder Terminkontraktpositionen, die sich durch die tägliche Neubewertung der Positionen am Markt ergeben.
variabel verzinsliche Anleihen siehe: floating rate notes
variable Notierung variabler Handel siehe: fortlaufende Notierung
VDAX Abk. für DAX Volatilitätsindex. Mit diesem Index wird (seit 5.12.1994) die implizite Volatilität des DAX ausgedrückt.
venture capital Eine Finanzierungsform für die Eigenkapitalzuführung an junge, wachstumsträchtige Unternehmen, die in den USA entwickelt wurde. Der Unterschied zur herkömmlichen Finanzierung durch Kredite liegt darin, dass nicht Sicherheiten beliehen werden, sondern daß z.B. eine Projektidee eines innovativen Unternehmens honoriert wird.
Verfallmonat Der Monat, in dem eine Optionsserie verfällt, wird als Verfallmonat bezeichnet.
Verfallsdatum Das Verfallsdatum gibt an, wann eine Obligation zurückgezahlt wird, bzw. wann ein Optionsschein verfällt. Bezeichnet allgemein den Rückzahlungstermin von Verbindlichkeiten oder Forderungen.
Vergleichsindex Referenzwert oder Maßstab (engl. benchmark), der oft zur Bewertung eigener Investments oder Investmentfonds eingesetzt wird. Häufig werden hierzu Marktindizes (z.B. DAX) verwendet.
Verkaufsoption siehe: put
Verkaufsprospekt Bei KAG muss jedem Erwerber eines Anteilsscheines ein Verkaufsprospekt ausgehändigt werden. Dieser Prospekt muss alle Angaben enthalten, die zum Zeitpunkt des Erwerbs für die Beurteilung der Anteilsscheine von wesentlicher Bedeutung sind. Dazu gehören Angaben zu Firma, Sitz, Rechtsform und Eigenkapital der KAG. Außerdem müssen der zuletzt veröffentlichte Rechenschaftsbericht und ggf. der anschließende Halbjahresbericht beigefügt werden.
Vermögenswirksame Leistungen (VL) Vermögenswirksame Leistungen (abgekürzt VL oder vwL) sind Geldleistungen die der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer anlegt. Manche Arbeitgeber gewähren auf der Grundlage eines Tarifvertrags, einer Betriebsvereinbarung oder des Arbeitsvertrags eine VL-Geldleistung als Zuzahlung; die vermögenswirksame Leistung kann auch durch Eigenleistung als Abzug vom Arbeitsentgelt erbracht werden, auch auf mehrere verschiedene Verträge. Vermögenswirksame Leistungen liegen auch insoweit vor, als ein Anspruch auf Arbeitnehmer-Sparzulage nicht besteht, weil z. B. die Einkommensgrenzen überschritten worden sind. Beamte, Soldaten, Richter erhalten vermögenswirksame Leistungen von ihrem Dienstherrn auf Grundlage des Gesetzes über vermögenswirksame Leistungen für Beamte, Richter, Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit.
Volatilität Bezeichnung für das Schwankungsmaß von Aktien- und Devisenkursen oder Zinssätzen. Oft wird der Begriff auch für die Kurs- und Zinsschwankungen eines ganzen Marktes verwendet.
Vorbörse Mit Vorbörse sind Wertpapiergeschäfte unter Banken und Händlern vor der offiziellen Börsenzeit gemeint. Die hier zustande gekommenen Kurse werden nicht offiziell notiert.
Vorzugsaktie Solche Aktien gewähren dem Besitzer Vorrechte bei der Gewinnverteilung. Das Stimmrecht kann ausgeschlossen werden, wenn Aktien mit einem nachzuzahlenden Vorzug bei der Gewinnverteilung ausgestattet sind. Vorzugsaktien ohne Stimmrecht dürfen nur bis zur Höhe des Gesamtnennbetrages der anderen Aktien ausgegeben werden. Bei stimmrechtslosen Vorzugsaktien hat der Aktionär ansonsten dieselben Rechte die jedem Aktionär zustehen. Wird der Vorzugsbetrag in einem Jahr gar nicht oder nicht vollständig gezahlt, so haben Vorzugsaktionäre das Stimmrecht, bis die Rückstände nachgezahlt sind.
W
Wachstumsfonds siehe: thesaurierende Fonds
Währungs-futures siehe: Devisen-futures
Wagnisfinanzierung siehe: venture capital
Wandelanleihen Bezeichnung für eine Anleihe, die mit der Option verbunden ist, sie zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Verhältnis in Aktien umzutauschen. Der Besitzer der Wandelanleihe ist nicht verpflichtet seine Anleihe in Aktien zu tauschen.
Wandelgenußschein Bezeichnung für eine spezielle Form des Genussscheins, der ein Wandlungsrecht in Aktien beinhaltet und durch die Wandlung untergeht. Die Laufzeit und die Wandlungsfrist solcher Wandelgenussscheine sind meistens begrenzt.
Warenbörse Börsen, an denen Waren (in erster Linie Welthandelswaren) oder Derivate, deren Preise von Waren abgeleitet werden, gehandelt werden.
Warenterminkontrakt Terminkontrakte auf Welthandelsgüter (z.B. Kaffee, öl, Zucker, Metalle usw.). Wichtiges Instrument von Produzenten und Verarbeitern dieser Produkte, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern.
warrant strike price Zu diesem Preis als Optionspreis kann der jeweilige Besitzer die Option ausüben.
Wechselkurs Der Preis für eine Währungseinheit einer ausländischen Währung, ausgedrückt in inländischer Währung.
Wertpapier Urkunde, in der ein privates Recht verbrieft ist, für dessen Geltendmachung der Besitz der Urkunde erforderlich ist. Oftmals werden unter Wertpapieren in erster Linie Aktien, Schuldverschreibungen und Investment-Zertifikate verstanden.
Wertpapierpensionsgeschäft Eine Form der Offenmarktpolitik, bei der die Notenbank von den Banken bestimmte Wertpapiere (bundesbankfähige Inlandswechsel und lombardfähige festverzinsliche Wertpapiere) unter der Bedingung ankauft, dass die Banken diese Papiere gleichzeitig per Termin zurückkaufen. Gegenüber definitiven Geschäften wirken sich Wertpapierpensionsgeschäfte nicht auf die Kurse am Rentenmarkt aus, sondern dienen nur der Regulierung des Geldmarktes. Im Rahmen des Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) heißen diese Geschäfte neutrale befristete Transaktionen. Die Bundesbank kauft jetzt die Wertpapiere nicht mehr an, d.h. sie werden ihr jetzt nicht mehr übereignet, sondern nur noch verpfändet. Die Bereitstellung von Zentralbankgeld erfolgt im ESZB hauptsächlich über das Hauptrefinanzierungsgeschäft.
window dressing Der Versuch von Banken oder institutionellen Anlegern am Jahresende bzw. Bilanzstichtag, die Bilanz möglichst günstig erscheinen zu lassen, ohne sie zu fälschen.
X
Xetra Abk. für Exchange Electronic Trading. Dieses Handelssystem, das von der Deutsche Börse AG entwickelt wurde, löste 1998 IBIS ab. Seitdem sind alle an der Frankfurter Börse notierten Wertpapiere des Kassamarktes voll elektronisch handelbar. Ziel ist es die Markttransparenz und die börsliche Liquidität, sowie die Liquidität für weniger liquide Werte durch spezifische Intermediäre, zu erhöhen. Außerdem soll ein gleichberechtigter, vom Standort unabhängiger Marktzugang für alle Marktteilnehmer geschaffen werden, was bedeutet, dass (im Gegensatz zu IBIS) auch kleinvolumige Orders abgewickelt werden.
Z
Zeichnungsfrist Der Zeitraum für die Zeichnung eines neu ausgegebenen Wertpapiers wird als Zeichnungsfrist bezeichnet.
Zeitwert Bei Optionen die Differenz zwischen der Optionsprämie und dem inneren Wert der Option. Mit dem Zeitwert wird die Chance bewertet, dass die Option während der Laufzeit im Wert steigt. Daher ist bei langen Restlaufzeiten der Zeitwert einer Option i.d.R. überproportional höher als bei kurzen Restlaufzeiten, da die Möglichkeiten für eine Wertsteigerung mit sinkender Restlaufzeit immer geringer werden.
Zentralbank Die staatliche Bank, die für die Geldpolitik sowie den staatlichen Zahlungsverkehr zuständig ist und bei der i.d.R. auch das Banknotenprivileg liegt. In Deutschland war die Zentralbank bis zum 1.1.1999 die Deutsche Bundesbank.
zero bonds siehe: Null-Kupon-Anleihen
Zins- und Währungsswap siehe: Swap
Zinsabschlagsteuer Auf den zinsabschlagsteuerpflichtigen Anteil der Ausschüttungen (überwiegend sind dies Zinseinkünfte oder Erträge aus Vermietung und Verpachtung) sind 30 Prozent Zinsabschlagsteuer abzuführen, bei Tafelgeschäften 35 Prozent. Bei Thesaurierung werden generell 30 Prozent des zinsabschlagsteuerpflichtigen Teils der thesaurierten Erträge einbehalten. In allen genannten Fällen kommt zusätzlich noch ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% (bis Ende 1997 7,5%) der Zinsabschlagsteuer hinzu. Eine Abstandnahme vom Steuerabzug ist grundsätzlich bei Vorlage eines Freistellungsauftrags bzw. einer Nichtveranlagungs-Bescheinigung möglich.
Zinsterminkontrakt, Zinsfuture Vertragliche Vereinbarung, ein dem Kontrakt in Bezug auf Laufzeit und Verzinsung entsprechendes gleichartiges Zinsinstrument zu übernehmen bzw. zu liefern, und zwar zu einem im Voraus ausgehandelten Kurs und an einem späteren, standardisierten Fälligkeitstag.
Zweitlisting Ein Unternehmen läßt sich nach der Börseneinführung zusätzlich an einer weiteren Börse in einem anderen Land handeln.
A
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